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02. November 2024

Prolog

Transformation braucht Zeit - Starten wir jetzt!

Der Klimawandel ist eines der drängenden Probleme unserer Zeit und er wird uns, auch in der Schweiz, noch vor so manche Herausforderung stellen. Immer häufiger werden die Sommer heiss und trocken, und die Wasserversorgung der Bevölkerung, früher ein Selbstläufer, ist plötzlich nicht mehr so selbstverständlich sichergestellt. Den Wasserversorgungen ist zunehmend klar, dass hier Handlungsbedarf besteht, dass es neue Konzepte braucht.

Aber wie steht es bei den Gasversorgungen? Der Auslöser für den Veränderungsbedarf ist der gleiche, die Konsequenzen unterscheiden sich. Dennoch, wie in der Wasserversorgung braucht es ebenso in der Gasversorgung neue Konzepte. In vielen Kantonen gibt es bereits heute Einschränkungen für Heizungen mit fossilen Energieträgern. Im Kanton Zürich beispielsweise besteht seit dem 1. September 2022 ein faktisches Verbot für den Ersatz von fossil betriebenen Heizungen. Dass der Nutzen einer Gasleitung in einem Wohnquartier gegen null tendiert, wenn keine Häuser mehr über Gasheizungen verfügen, liegt auf der Hand. Wie wir als Gasnetzbetreiber die Transformationsprozesse hin zu unseren neuen Zielnetzen voranbringen, muss individuell entschieden werden. Wichtig ist, sich jetzt Gedanken zu machen, wo es in Zukunft noch Gasnetze braucht und wie der Weg dorthin aussieht.

Einfach abzuwarten, bis die letzte Heizung altershalber ersetzt werden muss, ist in den meisten Fällen nicht beste Lösung. Wenn wir daran denken, Gasleitungen vorzeitig stillzulegen, sollten wir unsere Kundinnen und Kunden nicht vergessen. Die Transformation braucht auch bei ihnen Zeit. Geben wir sie ihnen und informieren wir sie frühzeitig über den eingeschlagenen Weg.

Methan war und ist technisch betrachtet ein toller Energieträger, aber wir sollten ihn zukünftig nur noch dort einsetzen, wo er einen hohen Nutzen erbringt und schwierig zu substituieren ist. Die Beheizung von Einfamilienhäusern gehört sicher nicht dazu.

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Kommentare (1)

Manfred Brugger am 14.11 2024 um 08:45

Erdgasnutzung

Gasnetze sollen also stillgelegt werden. Soweit so gut. Die Frage, die aber noch unbeantwortet ist, lautet: Was passiert mit dem Erdgas, wenn es nicht mehr thermisch genutzt wird? Es entsteht weiterhin im Erdmantel. Wird es einfach dann in die Atmosphäre entweichen? Dabei soll es weit schädlicher sein als CO2..... Und die andere Frage, die sich Wasserversorger stellen müssten ist, warum weniger Wasser in den Bergen ankommt, nachdem doch mehr in der Atmosphäre sein soll, wie es immer heißt? Die Antwort: Wind ist eine strömende Luftmasse, welche gigantische Mengen an Wasserdampf enthält (fliegende Flüsse) und durch Wind transportiert wird. Durch aufsteigende Luftmassen an den Bergen entsteht Steigungsregen, aber nur, wenn die wasserdampfhaltige Luft vom Meer kommend auch die Berge erreicht. Der Energieentzug aus dem troposphärischen System dürfte die Ursache für das Verteilungsproblem sein....

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