Ist das Spiel damit gewonnen? Weit gefehlt. Unsere Wasserressourcen stehen nach wie vor unter Druck. Es muss laufend geprüft werden, ob die implementierten Behandlungen wirksam und wirtschaftlich tragbar sind. Darüber hinaus sind diffuse Quellen von Pestiziden im Auge zu behalten, stellen diese doch weiterhin eine grosse Herausforderung für die Qualität unserer Gewässer dar. Hier werden ebenfalls Massnahmen ergriffen, insbesondere über den nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel, und auch hier muss überprüft werden, ob die ergriffenen Massnahmen wirksam sind.
In diesem Zusammenhang sind die beiden schweizweiten Messprogramme Nationale Beobachtung Oberflächengewässerqualität (NAWA) und Nationale Grundwasserbeobachtung (NAQUA) zu nennen. Es sind wertvolle Instrumente, um die Situation auf nationaler Ebene zu bewerten. Dank ihnen sind die Verschmutzungen durch Pestizide und Medikamente gut charakterisiert. Allerdings werden regelmässig «neue» Stoffe nachgewiesen. Oft sind es Stoffe, die bereits seit Längerem vorhanden sind, aber erst aufgrund analytischer Fortschritte ans Licht gebracht wurden. In dieser Ausgabe finden Sie interessante Artikel über PFAS, Arzneimittelrückstände oder Stoffe aus der Industrie.
Daten von guter Qualität sind unerlässlich, um auf die berechtigten Sorgen der Bevölkerung einzugehen oder um Massnahmen zur Bekämpfung der Mikroverunreinigungen festzulegen. Um diese Daten zu erhalten und zu nutzen, ist ein enormer Aufwand nötig. Eine Vielzahl von Akteuren ist daran beteiligt: Aufsichtsbehörden (BAFU, Kantone), private Labors, Forschungsinstitute, Verbände etc. Der VSA engagiert sich seit Jahren mit grossem Einsatz für diese Thematik. Die VSA-Plattformen «Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen» und «Wasserqualität» sind dabei kompetente Partner, um den Herausforderungen durch Mikroverunreinigungen zu begegnen.
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