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10. Juli 2023

Prolog

Sorgsamer Umgang mit dem blauen Gold

Die Trinkwasserversorger sind sich der Notwendigkeit bewusst, unsere wichtigen Wasserressourcen zu schützen. Die Dürreperiode, die auf der Alpensüdseite Ende 2021 begann und leider immer noch anhält, hat einige Tessiner Gemeinden dazu gezwungen, Einschränkungen für den Trinkwasserverbrauch zu erlassen.

Das Thema gewinnt im Kontext des Klimawandels an Bedeutung, dessen Auswirkungen, insbesondere auch auf die Wasserverfügbarkeit, immer deutlicher zu Tage treten. Die Trockenheit ist nicht mehr nur ein Problem in den Trockengebieten der Welt, sondern betrifft auch unser eigenes Gebiet. Ein sorgsames, vernünftiges Verbraucherverhalten ist unerlässlich, um die Verfügbarkeit von Wasser nicht zu gefährden und es richtig und vorausschauend zu managen. Dies gilt vor allem im Sommer, wenn der Verbrauch generell hoch ist. Die Auswirkungen des Niederschlagsmangels können zum Teil dadurch gemildert werden, dass die Verbraucher zu einem sparsamen Umgang mit Wasser angehalten werden. Zu diesem Zweck hat der Regionalverband AAT (Associazione Acquedotti Ticinesi) eine Kommunikationsvorlage über Einschränkungen des Trinkwasserverbrauchs bei Trockenheit erstellt, die er seinen Mitgliedern zur Information der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellt.

Das Modell nennt verschiedene Einschränkungen – unterteilt nach privaten Nutzern und öffentlichen Einrichtungen –, die je nach Grad der Trockenheit zum Zuge kommen. Der jeweilige Trockenheitsgrad – drei Niveaus sind vorgesehen – wird vom Wasserversorger auf Grundlage der Wasserverfügbarkeit bestimmt. Die Massnahmen tragen der Bedeutung der verschiedenen Wassernutzungen Rechnung. So hat beispielsweise der Gemüsegarten einen höheren Stellenwert als der Ziergarten oder Rasen, da er es den Menschen ermöglicht, ihre eigenen Nahrungsmittel zu erzeugen. Öffentliche Schwimmbäder haben
Vorrang vor privaten Schwimmbädern, denn es wird als wichtig erachtet, dass öffentliche Räume weiter zur Nutzung zur Verfügung stehen.

Vor dem Hintergrund, dass die Wasserversorger vermehrt miteinander verbunden und für die Versorgung voneinander abhängig sind, ist eine koordinierte Information der Bürgerinnen und Bürger noch wichtiger. Mit dem vom AAT vorgeschlagenen Modell kann die Kommunikation in allen Gemeinden harmonisiert werden, was zu einer grösseren Wirkung zugunsten eines sparsamen Umgangs mit Wasser führen und das Bewusstsein für einen veränderten Umgang mit unserer Ressource schärfen wird.

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