Wir haben also noch drei Jahre Zeit, um aktiv zur Umkehr dieses Anstiegs beizutragen.
Gleichzeitig verdeutlicht der Krieg in der Ukraine derzeit unsere wirtschaftliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie auch die Importabhängigkeit unserer Versorgung. Die aktuelle Lage zeigt klar auf, dass die Entwicklung von Fernwärmenetzen unverzichtbar ist, da sie Wärme aus erneuerbaren und lokalen Energien liefern können, die sich mit individuellen Lösungen nicht nutzen liessen.
Abwärme aus Verbrennungsanlagen, See- oder Grundwasser, Geothermie usw. – diese Energiepotenziale werden unter der Voraussetzung, dass sie in angemessener Entfernung zum Wärmebedarf verfügbar sind, bereits genutzt oder für Projekte in Betracht gezogen, die sich in der Konsolidierungsphase befinden. Mit Artikeln in dieser Zeitschrift wird aufgezeigt, dass andere Wärmequellen nutzbar sind, aber auch, dass bestimmte, noch zu wenig beachtete Technologien Chancen zur Ergänzung geplanter Netze bieten.
Wenn solch ehrgeizige Projekte einmal definiert sind, darf es angesichts der aktuellen Dringlichkeit nicht mehr zehn Jahre von der Machbarkeitsstudie bis zur ersten Wärmelieferung oder ein Jahr bis zur Baugenehmigung dauern. Der Durchlauf durch alle Etappen muss deutlich beschleunigt werden. Wir müssen nicht nur die Herausforderungen im Zusammenhang mit Lieferengpässen oder dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften meistern, sondern wir müssen darüber hinaus zu einer dynamischeren Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand gelangen. Dies ist ein Schlüsselfaktor, damit wir einen angemessenen Beitrag zur Energiestrategie der Schweiz leisten können.
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Klimakatastrophe 2022