Die Nowega GmbH, ein Fernleitungsbetreiber mit Sitz in Münster, hat die Fertigstellung eines ersten Teils seines Wasserstoffnetzes, und damit des Wasserstoff-Kernnetzes, bekannt gegeben. Diese ersten 55 Netz-Kilometer sollen in einem ersten Schritt der Inbetriebnahme mit insgesamt 28 500 Kubikmetern Wasserstoff befüllt und so auf ein Druckniveau von 3 bar gebracht werden. Die Erstbefüllung finde, so die Nowega, über per Trailer angelieferten Wasserstoff statt. «Jetzt befüllen wir das System initial mit Wasserstoff und stellen bis Mitte April die Betriebsbereitschaft her. Wenn das System auf Betriebsdruck gebracht ist, können wir im Anschluss die ersten Transporte realisieren», so Dennis Hoeveler, Bereichsleiter Technik bei Nowega in einer Pressemitteilung.
Erster wichtiger Wasserstofflieferant ist die 300-MW-Elektrolyseanlage der RWE Generation in Lingen, die bereits in diesem Jahr die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom aufnehmen soll. Beliefert werde - unter anderem - die Total Energies in Leuna. In der zweiten Jahreshälfte soll das Netz weiter Richtung Süden ausgebaut werden. Dann sollen die bereits laufenden Baumassnahmen für den Transport von Wasserstoff an der gemeinschaftlichen Leitung des Essener Fernleitungsnetzbetreibers OGE und der Nowega zwischen Bad Bentheim und Legden im Münsterland abgeschlossen sein. An diese Leitung werden weitere Verbindungen, wie die zum Wasserstoffspeicher in Epe, eine bestehende Verbindung zum Chemiepark Marl sowie Leitungen zur Anbindung industrieller Abnehmer und der Importroute aus den Niederlanden, anschliessen.
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