Dem aktuellen Nitratbericht aus dem Jahr 2024 zufolge überschreiten 26 % der Messstellen im deutschen Ausweisungsmessnetz den Nitratgrenzwert von 50 mg Nitrat je Liter. Da die Auswaschung von stickstoffhaltigen Düngemitteln eine wesentliche Eintragsquelle für Nitrat in das Grundwasser darstellt, gelten in nitratbelasteten, sogenannten «Roten Gebieten», strenge Bewirtschaftungsauflagen. Die ausgewiesenen «Roten Gebiete» sind für Landwirte und Wasserversorger zum Teil nur schwer nachvollziehbar, weshalb auch die zugrundeliegenden Messstellen und Methoden teilweise hinterfragt werden.
Das Forschungsprojekt «ArNO» hat sich zum Ziel gesetzt hier Klarheit zu schaffen. Besonders im Fokus der Forschenden stehen die Ermittlung von Mindestanforderungen an Messstellen zur Bestimmung der Nitratkonzentration im Grundwasser sowie die Quantifizierung des Nitratabbaus im Grundwasser. Nitratabbau findet im Grundwasser zwar nur unter bestimmten Voraussetzungen statt, erschwert dann aber die Ermittlung der ursprünglichen Nitrateinträge (durch z.B. die Landwirtschaft). Hierzu wird im Rahmen des Projekts eine Stickstoff/Argon-Methode (N2/Ar-Methode) angewandt.
Durch fachliche, praxisnahe Untersuchungen strebt das Grundwasser-Projekt «ArNO» folgende Arbeitsziele an:
Die Forschungsarbeiten werden durch das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe und Dresden durchgeführt. Unterstützt wird das Projekt zudem durch die Umweltämter von vier Bundesländern und zwei Wasserversorgungsunternehmen sowie zwei Ingenieurbüros und der TU Bergakademie Freiberg, welche gemeinsam den Projektbegleitkreis bilden.
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