Wasserstoff soll in Zukunft zu einem grossen Teil in ehemaligen Erdgasleitungen transportiert werden. Doch Erdgas und Wasserstoff unterscheiden sich teilweise deutlich in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften wie der Dichte und Viskosität. Daher verhalten sich beide Stoffe anders in ihrer Mengenbestimmung. Deswegen können Zähler für Erdgas nicht automatisch für Wasserstoff verwendet werden. Mithilfe des H2-Loop der RMA Rheinau können Gaszähler jetzt auf die Verwendung mit Wasserstoff getestet und eichamtlich geprüft werden. Nur durch eine exakte Bestimmung der Wasserstoffmengen, die durch eine Pipeline transportiert werden, kann eine korrekte Bepreisung erfolgen.
Die Messwerte der zu prüfenden Gaszähler werden bei unterschiedlichen Durchflüssen und Drücken mit den Messwerten der Referenzzähler verglichen, um so Abweichungen festzustellen. Für eine präzise Kalibrierung der Zähler sind dabei stabile Prozessbedingungen notwendig. Zudem müssen bekannte Einflussfaktoren, die die Ergebnisse verzerren könnten, berücksichtigt und korrigiert werden.
Der RMA H2-Loop ist als Kreislaufsystem (Loop) aufgebaut, in dem der Wasserstoff kontrolliert transportiert wird. Nach der Generierung und Stabilisierung des Durchflusses im Hochleistungsgebläse, welches sich aus Sicherheitsgründen in einer Überdruckkabine befindet, wird der Wasserstoff zuerst durch die Referenzzähler (mit den normalen) und anschliessend durch die Prüflinge geleitet, bevor er zurück im Gebläse ankommt.
* Konformitätsbewertungen und Eichungen können in Durchflussbereichen von 16 – 6.500 m3/h durchgeführt werden.
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (DE)
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