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06. November 2024

Klimaschutz

Bieler Abgabe auf Gas vor dem Aus

Nach dem Urteil des bernischen Verwaltungsgerichts zu einer Klimaschutz-Abgabe in Thun hat der Gemeinderat in Biel entschieden, seine Klimaschutz-Abgabe abzuschaffen. Die Befürchtung ist, dass die Bieler Regelung womöglich einer rechtlichen Überprüfung nicht standhalten könnte. Zum Ausgleich soll die Abgabe für die Nutzung öffentlichen Grundes durch Energie Service Biel/Bienne erhöht werden. Der Stadtrat wird die endgültige Entscheidung treffen.

In Biel steht die 2021 eingeführte Klimaschutz-Abgabe auf Gas vor dem Aus. Der Gemeinderat will sie abschaffen, weil sie womöglich nicht rechtskonform ist. Die Abgabe war eingeführt worden, um Klimaschutzmassnahmen ausserhalb des übergeordneten gesetzlichen Rahmens zu finanzieren. Das bernische Verwaltungsgericht entschied allerdings im vergangenen März im Fall einer ähnlichen Abgabe in Thun, dass es sich dabei um eine unzulässige Zwecksteuer handle. Laut Bieler Gemeinderat besteht das Risiko, dass auch die Bieler Regelung «einer vertieften rechtlichen Prüfung unter Umständen nicht standhalten könnte». Deshalb sei es angezeigt, das Klimaschutzreglement proaktiv anzupassen. Das letzte Wort hat der Stadtrat, wie der Gemeinderat mitteilte.

Abgabe auf Nutzung öffentlichen Grundes wird erhöht

Gleichzeitig soll der städtische Energieversorger ESB der Stadt für das Recht auf Benützung des öffentlichen Grundes im Bereich Gas künftig 0,7 statt 0,5 Rappen pro Kilowattstunde zahlen. Dank der Erhöhung könne die Finanzierung der Klimaschutzmassnahmen im bisherigen Umfang gesichert werden, hält der Gemeinderat fest.

Die Erhöhung begründet er damit, dass der Absatz von Gas laufend sinke. Die Nutzung des öffentlichen Grundes bleibe aber unverändert. Mit der Erhöhung könnten die rückläufigen Absätze kompensiert werden. Zudem werde der Teuerung Rechnung getragen. Mit 0,7 Rappen pro Kilowattstunde liege Biel im Mittel der Schweizer Städte.

Quelle und weitere Informationen

Pressemitteilung der Stadt Biel

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