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30. Oktober 2024

Energiewende in Deutschland

Grünes Licht für Europas grösstes Wasserstoffnetz

Die zentrale Infrastrukturbehörde Deutschlands hat am 22.10.2024 den im Juli 2024 eingereichten Antrag zum Bau eines Wasserstoff-Kernnetzes gutgeheissen. Damit hat die «Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas» die Erlaubnis zum Bau eines über 9000 km langen und knapp 19 Milliarden teuren Leitungsnetzes für Wasserstoff durch ganz Deutschland bekommen.

Die deutsche Bundesnetzagentur hat am 22.10.2024 den Bau des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. Mit einem Investitionsvolumen von 18,9 Milliarden Euro soll bis 2032 das grösste Wasserstoffnetz Europas und damit ein wichtiger Pfeiler des klimaneutralen Energiesystems der Zukunft entstehen, so die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) in einer Pressemitteilung. Bereits im kommenden Jahr sollen erste Wasserstoffmengen transportiert werden. FNB Gas schätzt das Transportpotenzial des Netzes auf 278 TWh pro Jahr.

Das 9.040 Kilometer lange Netz entstehe zu rund 60 % aus der Umstellung bestehender Gasleitungen. 40 % der Leitungen sollen neu gebaut werden. Das Kernnetz hat das Ziel wichtige Industriezentren, Häfen und Energieerzeugungsstandorte zu verbinden und würde eine enge Verknüpfung mit den europäischen Nachbarländern ermöglichen. Neben den 15 Fernleitungsnetzbetreibern Deutschlands sind auch 10 Verteilnetzbetreiber am Kernnetz beteiligt. 

Die einzige Option für Schlüsselindustrien wie Stahl- und Chemieindustrie

Gemäss FNB Gas haben in den vergangenen 19 Monaten Politik, Bundesnetzagentur und Netzbetreiber gemeinsam die Grundlagen für das Wasserstoffkernnetz gelegt. Wasserstoff sei für die deutschen Schlüsselindustrien wie der Stahl- und Chemieindustrie die einzige Option für die Dekarbonisierung, darüber hinaus stellt er eine wichtige Flexibilitätsoption für die Stromversorgung dar und ist im Wärme- und Verkehrssektor einsetzbar.

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