(sda) Wird sich die Erhöhung der Schneefallgrenze und der Gletscherrückgang negativ auf die Wasserversorgung auswirken? Ist es angesichts des Vorhandenseins von Mikroplastik und Ewigkeitschemikalien (PFAS) noch sicher, unbehandeltes Quellwasser zu trinken? Sollte die Wasserversorgung Vorrang vor der Energieerzeugung haben? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf das Grundwasser. Das sind einige der Fragen, die auf dem Weltgrundwasser-Kongress in Davos diskutiert wurden.
Wie ausgewählte Forscherinnen und Forscher in Davos vor den Medien erklärten, sind in der Grundwasserforschung für die Zukunft immerhin die wichtigen Fragen klar. Um sie zu beantworten, brauche es aber in allen Teildisziplinen mehr Forschung und mehr Daten, betonten sie unisono.
Sollte es zu Problemen mit dem Grundwasser kommen, werde das in der Schweiz in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten der Fall sein. Das erklärte James Thornton von der Universität Bern gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
In der Schweiz sei das Grundwasser besonders wichtig, da es 80 Prozent der Trinkwassers liefert, ergänzte Phillip Brunnem vom Zentrum für Hydrogeologie und Geothermie der Universität Neuenburg. Weltweit sei es der mit Abstand wichtigste Trinkwasserspeicher. «Die Bedeutung des Grundwasser ist im Begriff zu steigen», sagte er.
Noch sei es schwierig, Politik und Gesellschaft für Grundwasser zu interessieren, waren sich die Forschenden beim Treffen mit den Medien einig. Es gelte «aus den Augen, aus dem Sinn». Doch das werde sich in naher Zukunft ändern und Grundwasser als Thema in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Vom 8. bis zum 13. September trafen sich im Bündner Ferienort über 1100 Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt, um sich über ihre Forschung zum Thema Grundwasser auszutauschen.
Organisiert wurde der Kongress vom Zentrum für Hydrogeologie und Geothermie (CHYN) der Universität Neuenburg, der Schweizerischen Gesellschaft für Hydrogeologie (SGS) und der Internationalen Vereinigung der Hydrogeologen (IAH).
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