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28. August 2024

Pilotkaverne

Neuer Speicher für grünen Wasserstoff

Die feierlich eröffnete Demonstrationsanlage Hydrogen Pilot Cavern (HPC) im norddeutschen Krummhörn verbindet Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung. Mit einem Gasdichtheitstest am 24. September 2024 und der geplanten Erstbefüllung mit Gas beginnt der Probebetrieb.

Die Demonstrationsanlage Hydrogen Pilot Cavern (HPC) Krummhörn bei Emden wurde durch Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Michael Lewis, CEO Uniper, Holger Kreetz, COO Uniper und Doug Waters, Geschäftsführer Uniper Energy Storage, in Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung feierlich eröffnet. Die Gäste erhielten während einer Anlagenführung umfassende Einblicke in das Projekt.

Hohes Interesse in der Bevölkerung

Die Anwohner der Anlage in Krummhörn wurden am Vortag der feierlichen Eröffnung eingeladen, um sich vor Ort umfassend über das Projekt und weitere Aktivitäten von Uniper zu informieren. Die Veranstaltung stiess auf hohes Interesse – rund 300 Personen wohnten dem Vortragsprogramm bei, erkundeten das Betriebsgelände oder tauschten sich direkt mit Fachleuten über Themen der Energiewirtschaft aus.

Michael Lewis, CEO Uniper, sagte: «Energiespeicherung war schon immer ein Schlüsselelement für ein stabiles und leistungsfähiges Energiesystem, insbesondere um saisonale Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien an unserer Energieversorgung wird dieser Aspekt immer entscheidender: Nur mit effizienten Speicherlösungen kann sichergestellt werden, dass Energie genau dann zur Verfügung steht, wenn sie benötigt wird – insbesondere vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung. Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle einnehmen: Er verbindet Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung. Für eine erfolgreiche Einführung von Wasserstoff werden neben Transportnetzen vor allem grosstechnische Speichermöglichkeiten benötigt. HPC Krummhörn nimmt hier eine Vorreiterrolle ein und fügt sich nahtlos in unsere Strategie ein. Damit es aber nicht bei Pilotanlagen bleibt, braucht die Wirtschaft langfristig verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen, die auf marktbasierten Mechanismen basieren, sowie begleitende Investitionsanreize.»

 

 

«Zukünftig soll der Speicherstandort Krummhörn ausgebaut werden, um dem Markt in einem ersten Schritt eine Speicherkapazität von 250 GWh Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. Insgesamt plant Uniper Energy Storage die Entwicklung von Salzkavernen für die untertägige Speicherung von Wasserstoff mit einer geplanten Kapazität von bis zu 600 GWh bis 2030. Hierzu werden bestehende und neue Standorte entlang des Wasserstoff-Kernnetzes in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen untersucht», ergänzte Doug Waters, Geschäftsführer Uniper Energy Storage.

Vorbereitung für kommerzielle Speicherprojekte

Die Wasserstoffspeicherprojekte HPC Krummhörn in Niedersachsen und HyStorage in Bayern, wo ein Gasgemisch aus Erdgas und Wasserstoff in einem Porenspeicher gespeichert wird, sind Teil der Umsetzung der Strategie von Uniper und dienen der Vorbereitung kommerzieller Speicherprojekte für Wasserstoff.

Die Erstellung der Pilotkaverne in Krummhörn mit einem geometrischen Volumen von ca. 3000 Kubikmetern wurde mittels Soltechnik unter Verwendung einer bestehenden Bohrung am Standort Krummhörn abgeschlossen. Mit einem Gesamtspeichervolumen von nahezu 500'000 Normkubikmetern grünem Wasserstoff wird der Speicher einer der ersten seiner Art sein. Die Obertage-Technik für die Einspeicherung ist installiert. Der Gasdichtheitstest am 24. September 2024 markiert die Aufnahme des Probebetriebs.

Der nächste Schritt nach der Genehmigung ist die Erstbefüllung mit Gas und im kommenden Jahr der Betrieb der Demonstrationsanlage mit verschiedenen Ein- und Ausspeicherzyklen. Während der gesamten Projektlaufzeit sollen Equipment und Werkstoffe auf Wasserstoffverträglichkeit in realer Umgebung untersucht und Erfahrungen im Hinblick auf Qualität des ausgespeicherten Wasserstoffs, Thermodynamik und Gebirgsmechanik gesammelt werden. Auf dem Betriebsgelände der Speicheranlage Krummhörn werden dazu weitere technische Komponenten installiert. Dazu zählt auch eine Wasserstoff-Versuchsanlage, die es ermöglicht, bei verschiedenen realistischen Ein- und Ausspeicherszenarien die Gasqualität zu bestimmen und Verfahrenstechniken zur Aufbereitung des Wasserstoffs zu erproben. Der Wasserstoff wird analysiert, um mögliche Veränderungen während der Speicherphase in der Kaverne festzustellen zu können Ausserdem werden dem Wasserstoff die Feuchtigkeit und mögliche andere Rückstände entzogen, um ihn für die Kunden verfügbar zu machen.  

 

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