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24. Juni 2024

Fernwärmeausbau

KVA Buchs erweitert die Heisswasserzentrale

Das 2021 in Betrieb gegangene Fernwärmenetz der KVA Buchs (Aargau) wird ausgebaut. Um der stetig steigenden Nachfrage zu begegnen, sind technische Anpassungen in der Heizzentrale der Kehrichtverwertungsanlage geplant. Ein Investitionskredit über 2,2 Mio. CHF wurde durch die Abgeordneten des Gemeindeverbands gesprochen.

Die KVA Buchs (Aargau) hat sich aufgrund der steigenden Nachfrage zum Ziel gesetzt bis 2040 die Fernwärmeproduktion auf über 200 Gigawattstunden zu steigern. Zurzeit seien es etwas mehr als die Hälfte. Noch dieses Jahr soll mit der Erweiterung, durch neue Rohrleitungen von Suhr nach Unterentfelden, begonnen werden. Um das ferne Ziel im Jahr 2040 zu erreichen, werden 2,2 Mio. CHF in die Heisswasserzentrale der KVA Buchs investiert. Diese versorgt seit 2021 Haushalte und Industriegebäude in den umliegenden Gemeinden mit Fernwärme.

Neue Auskoppelungsstationen und Expansionsanlagen

Die Energieversorgerin Eniwa (mit Einzugsgebiet Aarau und Buchs) und die Technischen Betriebe Suhr (TBS) bauen neue Auskopplungsstationen zur Wärmeübergabe. Die Fernwärme Wynenfeld AG, als Lieferantin, rüstet die Zuleitungen von Mitteldruckdampf auf Heisswasser um, vergrössert also dieses Netz. Um Volumenausdehnungen aufgrund der Temperaturschwankungen im System konstant zu halten, seien sogenannte Expansionsanlagen nötig. Solche zusätzlichen Behälter sollen nun bis Mitte 2025 in die Heisswasserzentrale eingebaut werden. Damit soll das bestehende Expansionsgefäss beim Kantonsspital Aarau ersetzt werden. Am Standort des Kantonsspitals Aarau möchte die Eniwa eine neue Wärmeübergabestation in Betrieb nehmen.

Thermische Speicher zur Optimierung des Strom- und Wärmebedarfs

Als weiterer Punkt sollen mit dem Netzausbau auch die thermischen Speicher erweitert und dadurch die Stromproduktion optimiert werden. «Immer dann, wenn der Strombedarf und damit der Stromtarif im Tagesverlauf hoch ist, sollten wir möglichst viel Strom produzieren», erklärt Betriebsleiter Rolf Schumacher. Dies sei am Morgen und am Abend der Fall und gehe zulasten der Fernwärmeproduktion. Zu diesen Tageszeiten könne die Fernwärme aus den Speichern bezogen werden. Diese würden dann wieder aufgeladen, wenn der Strombedarf tief ist und das ermögliche eine konstante Deckung des Wärmebedarfs.

Erweiterung sei absehbar gewesen

Die Erweiterung komme gemäss Pressemitteilung nicht überraschend. Schon im Jahr 2021 sei es erwartbar gewesen, dass 2023 und 2026 eine Erweiterung nötig sein würde, weil sich bei Eniwa und TBS Ausbauten abzeichneten. Die beiden Grossbezüger von KVA-Fernwärme versorgen ihrerseits eine wachsende Zahl von Endkundinnen und -kunden.

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