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12. Juni 2024

Grüner Wasserstoff

Spatenstich beim Reallabor H2-Wyhlen

Unweit der Schweizer Grenze haben mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die zweite Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk in Wyhlen begonnen. naturenergie und EnBW wollen die dortige Produktion grünen Wasserstoffs um fünf Megawatt erweitern.

Zusammen mit den Partnerunternehmen des Reallabors schwang Bürgermeister Tobias Benz den Spaten. «Ich freue mich über das vielfältige und zukunftsgerichtete Engagement von naturenergie in unserer Gemeinde», erklärte er. Das Reallabor H2-Wyhlen sei ein besonderes Aushängeschild für Grenzach-Wyhlen. Es biete vielfältige Anknüpfungspunkte. Für die Industriegemeinde sei die Produktion grünen Wasserstoffs von zentraler Bedeutung.

Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung des  deutsch-schweizerischen Unternehmens naturenergie, betonte die Pionierrolle seines Unternehmens sowie dessen starke Verwurzelung in der Region. Und Wolfram Münch, Leiter Forschung & Entwicklung beim Energieunternehmen EnBW, ordnete das Reallabor H2-Wyhlen in die Konzernstrategie ein: «Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften gestaltet die EnBW den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft aktiv mit. Konzernweit gibt es bereits eine Vielzahl an Wasserstoffprojekten, von der Logistik bis zur Produktion. Das Reallabor H2-Wyhlen leistet einen wichtigen Beitrag, um künftig auch grössere Mengen Wasserstoff CO₂-frei erzeugen zu können.»

Pro Jahr 700 Tonnen Wasserstoff zusätzlich

Ende 2025 soll die neue Anlage in den Betrieb gehen – und dann bis zu 700 Tonnen Wasserstoff jährlich produzieren. Für die Elektrolyse verwendet sie Ökostrom aus dem benachbarten Wasserkraftwerk. Damit ergänzt sie die seit 2018 bestehende erste Power-to-Gas-Anlage. Diese hat ein Megawatt Leistung und ist nach einem längeren Stillstand nun wieder betriebsbereit.

Energie-Campus mit vielen Einzelprojekten

Der Neubau der Wasserstoffanlage ist nicht das einzige Projekt am Standort. naturenergie will das Kraftwerksareal zu einem Energie-Campus ausbauen. Im April erfolgte der Spatenstich für eine neue Heizzentrale. Im Herbst beginnt der Bau einer neuen Geländezufahrt. Ausserdem soll in den kommenden Jahren ein neues Büro- und Werkstattgebäude entstehen.

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