Das Risiko von Engpässen oder schwerwiegenden Störungen bei der Stromversorgung hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Ausserrhoder Wasserversorgungen sehen dies als grösste Bedrohung. Ein Ausfall der elektrisch betriebenen Pumpwerke, Steuerungen und Wasseraufbereitungsanlagen würde die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser massiv einschränken und enorme Schäden am Leitungsnetz verursachen. Damit es nicht so weit kommt, haben sich alle Wasserversorgungen im Kanton entschlossen, ihre Werke mit Notstrom-Aggregaten abzusichern. Die Planungsarbeiten haben im Jahr 2018 begonnen. Nun befindet sich die Umsetzung auf der Zielgeraden.
Ziel der Anstrengungen war von Beginn weg die Vollversorgung der Bevölkerung mit dem lebenswichtigen und kostbaren Gut Trinkwasser, auch wenn der Strom im schlimmsten Fall über längere Zeit ausfallen sollte. Für diese Absicherung haben die Wasserversorgungen viel Arbeit geleistet und zum Teil beträchtliche finanzielle Mittel aufgewendet. Der Kanton stellte mit Fachleuten aus dem Amt für Militär und Bevölkerungsschutz, dem Amt für Umwelt sowie der Assekuranz AR die Projektkoordination sicher. Fachliche Unterstützung bot ein Ingenieurteam aus dem Wasserfach. Auch die Gemeindepräsidien standen unisono hinter dem Vorhaben.
Die Investitionen in die Notstromabsicherung der Wasserversorgungen werden sich auf mehrere Millionen Franken belaufen. Dank der nun umgesetzten oder kurz vor der Umsetzung stehenden Massnahmen und Aggregatsbeschaffungen muss die Ausserrhoder Bevölkerung nicht mehr befürchten, dass die Wasser-Reservoirs wegen dem Ausfall der elektrischen Pumpen leerlaufen würden. Gleichzeitig wird damit auch die Versorgung der Feuerwehren mit Löschwasser aus dem Hydrantennetz sichergestellt.
Die Sicherstellung einer minimalen Trinkwasserversorgung in schweren Mangellagen gehört zu den Aufgaben, die über das Landesversorgungsgesetz vorgeschrieben sind. Die Wasserversorgungen des Kantons Appenzell Ausserrhoden haben mit ihrem Notstromprojekt die entsprechenden Vorgaben aufgenommen und nach eingehender eigener Analyse umgesetzt.
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