«An Materialien wird auch anderswo geforscht, das Wasser in der Schweiz ist leidlich sauber, der Wald ist nicht gestorben und Nuklearforschung ist nach dem Atomausstieg hinfällig.» Mit solchen plakativen Aussagen werden die vier Forschungsinstitute des ETH-Bereichs gelegentlich konfrontiert. Dann müssen sie aufzeigen, wie sie auch 35 Jahre (PSI) oder rund 140 Jahre (Empa, WSL) nach ihren ersten Arbeiten an aktuellen und drängenden Fragen forschen. Nun stärken sie ihre Zusammenarbeit weiter. «Die grossen Herausforderungen von Industrie und Gesellschaft, wie etwa die Energietransition oder eine älterwerdende Gesellschaft können wir nur gemeinsam lösen, und es braucht dafür eine enge Zusammenarbeit der Institutionen», sagt PSI-Direktor Christian Rüegg, der die Forschungsinstitute im ETH-Rat vertritt.
In Workshops wurden die für alle vier Forschungsinstitute zentralen Themenfelder identifiziert und institutsübergreifende Projekte gestartet. «Net Zero»-Technologien, Kreislaufwirtschaft oder personalisierte Medizin sind solche Schlüsselthemen, und die vier Institute etablieren zusammen eine interne Aus- und Weiterbildungsplattform. Auch das Projekt «Swiss Sensor Net» für Sensortechnologien und -netzwerke läuft auf Hochtouren. Denn nur, wenn Daten und Fakten präzise bekannt sind, können massgeschneiderte Verbesserungen entwickelt und der Politik die Grundlagen geliefert werden für gut abgestützte Entscheidungen.
Zugleich bauen die vier Institute ihre Zusammenarbeit mit den beiden Eidgenössisch Technischen Hochschulen ETH Zürich und EPFL aus. Entsprechend stehen die strategischen Bereiche des gesamten ETH-Bereichs sowie die kürzlich gestarteten gemeinsamen Initiativen (Joint Initiatives) im Vordergrund. Weitere Initiativen, etwa im Bereich personalisierter Medizin, sind ebenfalls angelaufen – auch hier koordiniert mit den beiden ETH, zum Beispiel durch die geplante Professur mit der ETH Zürich im Bereich Biosensorik an der Empa in St. Gallen.
Kurzvideo der vier Forschungsinstitute des ETH-Bereichs: «4RI - our future»
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