In seinem Brief weist der EnDK-Vorstand darauf hin, dass «ein wichtiger Baustein für die künftige Versorgung mit Wasserstoff die Festlegung eines Wasserstoff-Transportnetzes durch die EU ist». Innerhalb dieses Transportnetzes, auch unter dem Namen European Hydrogen Backbone bekannt, könnte eigentlich der Schweiz eine zentrale Rolle zufallen, denn eine Transitleitung durch die Schweiz wäre wahrscheinlich die einfachste und kostengünstigste Lösung, um die Infrastrukturen Italiens mit den deutschen zu verbinden und in Zukunft Wasserstoff aus Nordafrika bis nach Deutschland zu transportieren.
Ohne Wasserstoffstrategie droht der Schweiz aber, beim europäischen Wasserstoff-Transportnetz aussen vor zu bleiben, wie der EnDK-Vorstand weiter ausführt: «Doch da die Schweiz ihre Ziele bezüglich ihrer Wasserstoff-Versorgung – und insbesondere die Rolle der Transitleitung dabei – noch nicht formuliert hat, wird diese Option politisch derzeit nicht weiterverfolgt. Es scheint, dass die Schweiz lediglich dabei zusieht, wie die EU-Nachbarländer Fakten schaffen und ihr damit Opportunitäten entgehen.» Daher fordert der Brief den Bundesrat auf, «die Wasserstoff-Strategie des Bundes so schnell wie möglich zu verabschieden.»
Der gesamte Brief des EnDK-Vorstands an den Bundesrat ist auf der EnDK-Website zu finden: Wasserstoffstrategie rasch verabschieden — Aktuelles (endk.ch)
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