Die nachhaltige Nutzung von Georessourcen wie Grundwasser, Energie und Rohstoffe, aber auch des unterirdischen Raums für die Lagerung und Infrastrukturen, gewinnt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung. Deshalb hat die Eidgenössische Geologische Fachkommission EGK im Auftrag des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS eine Strategie für den Schweizer Untergrund erarbeitet. Sie nimmt darin Stellung zu den komplexen Anforderungen und beschreibt Vision sowie Ziele. Strategische Stossrichtungen weisen den Weg zum Erreichen dieser Ziele.
Die «Strategie Untergrund Schweiz» soll den zuständigen Behörden als Orientierung und Basis für einen Aktionsplan dienen. Sie soll auch aufzeigen, wie die Nutzung des Schweizer Untergrunds besser koordiniert werden kann. Der Aufbau von Knowhow und die Verwaltung von entsprechenden Daten haben dabei Priorität. Neue Technologien, der Schutz und die nachhaltige Nutzung des Untergrunds bedingen dessen tiefgreifende Erkundung.
Schon heute wird der oberflächennahe Untergrund teilweise intensiv genutzt; dies vor allem in städtischen Regionen und oft unkoordiniert nach dem Prinzip «first come, first served». Der tiefe Untergrund der Schweiz ist dagegen noch weitgehend unerschlossen. Zudem treffen im Untergrund Nutzungs- und Schutzinteressen aufeinander, was zu Interessenkonflikten führen kann. Aus diesen Gründen braucht es eine umfassende Untergrundstrategie, welche die Oberfläche bis hin in den tiefreichenden Untergrund erfasst. Das Strategiedokument wurde im Dezember 2022 von der Departementsvorsteherin des VBS zur Kenntnis genommen.
Im Schweizer Untergrund sind neben dem Grundwasser auch stoffliche und energetische Ressourcen vorhanden, die für künftigen Generationen auch wertvoll sind. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel spielen neben der Geothermie auch freie unterirdische Raumreserven eine wichtige Rolle: Sie können die Räume an der Oberfläche entlasten, Ressourcen speichern oder eigenen sich, um Stoffe wie beispielsweise Kohlendioxid zu lagern.
Daher hat die EGK in ihren Empfehlungen festgelegt, dass der Umgang im unterirdischen Raum ganzheitlich und multidisziplinär erfolgen soll. Um das Wissen über den Untergrund stetig zu fördern sowie allen zur Verfügung zu stellen, braucht es die Koordination und der Dialog mit allen Nutzerinnen und Nutzern. Die «Strategie Untergrund Schweiz» wurde dementsprechend gemeinsam mit über 120 Behördenvertreterinnen und -vertretern, Fachorganisationen, Verbänden weiteren Betroffenen erarbeitet.
Mehr dazu unter: Strategie Untergrund Schweiz (PDF)
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