Im März war bekanntgeworden, dass von einem Firmengelände in Goldach Löschschaum in den Bodensee gelangt war, der Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) enthielt. Zweimal, im Dezember 2020 und im Januar 2021, floss der verbotene Stoff - insgesamt 10 Kilogramm - in den See. Nach zahlreichen Medienberichten und mehreren Vorstössen reagierte die St. Galler Regierung im Juni mit einer Medienorientierung. Sie kündigte dort ein Bündel von Massnahmen an, die die Zusammenarbeit mehrerer Departemente erforderten, wie Regierungspräsident Fredy Fässler (SP) erklärte.
Nun ist die Umsetzung einen Schritt weiter. Der Auftrag zum Projekt «Umweltchemikalien in Gewässern» sei erteilt, informierte die Staatskanzlei am Montag. Das bedeutet, dass es in der Verwaltung einen Projektausschuss sowie ein Projektteam gibt, das durch Mitarbeitende mehrerer Dienststellen besetzt ist. Auch ein externes Unternehmen wird beigezogen.
Die Arbeiten dauern bis im Sommer 2024. Erst dann werden wohl die konkreten Massnahmen bekanntgegeben. Für das Projekt wurden fünf Schwerpunkte festgelegt. Dazu gehöre die Ahndung von Umweltdelikten, erklärte Michael Eugster, Leiter des Amtes für Wasser und Energie, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Im Kantonsrat gibt es dazu eine Standesinitiative der Grünen-Fraktion, die höhere Strafen verlangt. Der Vorstoss wurde allerdings noch nicht überwiesen.
Zu den weiteren Themen gehöre die Sensibilisierung und Stärkung der Eigenverantwortung. Man könne nicht alles kontrollieren, so Eugster. Die anderen Punkte sind der Vollzug der Kontrollen, das Monitoring und die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung.
(Quelle: sda)
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