Das System ist Teil des Forschungsprojektes «KWK.NRW 4.0» und wird vom Land Nordrhein-Westfalen und dem European Regional Development Fund (EFRE) gefördert. Eine zentrale Rolle in dem Projekt spielt die Festoxid-Brennstoffzelle (Hybrid-SOFC) von Mitsubishi Power.
Das hocheffiziente System liefert nicht nur Strom und Wärme, sondern kann auch dezentral und unabhängig vom bestehenden Stromnetz eingesetzt werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Hybrid-SOFC: Das System lässt sich flexibel mit verschiedenen Brennstoffen – von Erdgas über Biogas bis hin zu Wasserstoff – betreiben.
Die Hybrid-SOFC kann rechnerisch ein grosses Bürogebäude, ein Krankenhaus oder rund 300 Einfamilien-Häuser mit Strom und Wärme versorgen. Neben Erdgas, verflüssigtem Erdgas und Biogas kann sie auch mit Wasserstoff betrieben werden, hierbei fällt als einzige Emission Wasser an, was zur Dekarbonisierung der Stromerzeugung beiträgt. Mitsubishi Power hat bereits neun solcher Hybrid-SOFC- Systeme in Japan installiert. Die Anlage in Essen wird die erste ihrer Art ausserhalb Japans sein.
Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen lässt sich die Hybrid-SOFC auch ideal in das bestehende Strom- und Wärmeversorgungssystem eines Anwenders integrieren. Am GWI wird der An- und Abfahrvorgang der Anlage sowie der flexible (Teillast-)Betrieb demonstriert. «Ein Energiesystem mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien erfordert zwangsläufig Anlagen, die auch dann zuverlässig, schnell und umweltfreundlich Strom und Wärme liefern können, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht», so Professor Klaus Görner, wissenschaftlicher Geschäftsführer des GWI. Ein solcher flexibler und nachhaltiger Betrieb – insbesondere mit der Beimischung von Wasserstoff als Brenngas – wird mit der Hybrid-SOFC umfassend realisiert.
«Wir freuen uns, dieses einzigartige SOFC-System auf den europäischen Markt zu bringen. Es bestätigt die wachsende Nachfrage nach sauberen Energiequellen, bei denen Mitsubishi Power über grosse Erfahrung verfügt», sagt Professor Emmanouil Kakaras, Leiter der Business Unit New Products bei Mitsubishi Power Europe. «Neben der Festoxid-Brennstoffzelle verfügen wir über zahlreiche weitere hochmoderne Technologien und Lösungen, die zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen können.» Dazu gehören unter anderem Gasturbinen, die für den Betrieb mit Wasserstoff ausgelegt sind, Batteriespeicherlösungen im Grossmassstab, Power-to-X-Technologien, Biomassenutzung und Wärmepumpen.
Mehr Informationen zum Hybrid-SOFC-System
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (0)