Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich hat der Erweiterung der Fernwärmeversorgung im September 2018 mit 83,3 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. Die Abstimmung war notwendig, weil das Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse, das Zürich-West mit Fernwärme versorgt, das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat und im Frühjahr 2021 ausser Betrieb genommen wird. Herzstück der Erweiterung bildet die über 6 Kilometer lange Verbindungsleitung zwischen den Kehrichtheizkraftwerken Hagenholz und Josefstrasse. Über diese wird ab September 2021 – rechtzeitig zum Start der Heizperiode – die Abwärme aus dem Werk Hagenholz in Form von Heisswasser über Rohrleitungen zur neuen Energiezentrale geliefert.
Die Erstellung der Verbindungsleitung ist weit fortgeschritten. Bereits Ende Juni 2020 wurde ein bedeutender Meilenstein passiert: Die beiden von den Schächten Milchbuck- beziehugsweise Gerstenstrasse kommenden Vortriebsmaschinen erreichten den Zielschacht an der Rothstrasse – der Durchstich war vollbracht. Auch die Bauarbeiten für die Energiezentrale Josefstrasse und das Anschlussbauwerk Hagenholz laufen plangemäss.
Die Verbindungsleitung bildet auch die Voraussetzung für den geplanten Anschluss der angrenzenden Quartiere an die Fernwärme so Tiefbauvorsteher, Stadtrat Richard Wolff: «Der Ausbau der Fernwärme ist ein grosser und wichtiger Schritt auf dem Weg zur CO2-neutralen Energieversorgung der Stadt Zürich.» Ab Frühjahr 2022 werden die ersten Liegenschaften mit Fernwärme aus der Verbindungsleitung beliefert. Ziel ist es, dass möglichst viele fossil betriebene Heizungen durch CO2-neutrale Fernwärmanschlüsse ersetzt werden.
Mit dieser von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich geplanten Erweiterung soll der mit Fernwärme gedeckte Anteil am städtischen Wärmebedarf in den nächsten Jahren von 15 auf 25 Prozent gesteigert werden. Dadurch spart die Stadt Zürich ab 2050 jährlich 12,4 Millionen Liter Heizöl ein und vermeidet 36 000 Tonnen CO2-Emissionen – ein sehr wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaschutz-Ziele der Stadt Zürich.
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