Die Berichterstattung zum Thema Wasserversorgung fällt im zweiten Quartal 2020 überwiegend neutral aus. Der Anteil negativer Artikel ist aber im Vergleich zum Vorquartal (36%) auf 42% erneut angestiegen. 12% der Beiträge sind positiv, also leicht mehr als im ersten Quartal (10%) und die restlichen 46% sind neutral.
Die negative Resonanz wird immer noch durch die Berichterstattung ĂĽber zu hohe Messwerte von Chlorothalonil im Trink- und Grundwasser bestimmt. Thematisiert wird beispielsweise die Studie des Bundesamtes fĂĽr Umwelt (Bafu), die starke Verunreinigungen des Grundwassers durch Chlorothalonil-Abbauprodukte und GrenzwertĂĽberschreitungen in verschiedenen Ortschaften behandelte.
Ebenfalls für kritische Medienresonanz sorgen zahlreiche Beiträge über das Risiko für Legionenbefall im Trinkwasser, das bei der Wiederinbetriebnahme stillgelegter Leitungen indirekt durch das Coronavirus bedingt sein kann. Von den Medien positiv aufgenommen wurden Berichte über die Trinkwasserqualität: Trotz Rückstände von Chlorotalonil sei die Trinkwasserqualität gut und das Leitungswasser weiterhin bedenkenlos trinkbar. Ein paar Beiträge handelten zudem von der Trinkwasser-Initiative, die dem Bauernverband und auch anderen Personen zu weit gehe, weshalb eine Alternative oder ein Gegenvorschlag gefordert werde.
Am häufigsten vertreten waren im zweiten Quartal 2020 die Themen Mikroverunreinigung des Trinkwassers (152 Nennungen), Mikroverunreinigung von Grundwasser und Oberflächenwasser (120 Nennungen), die Trinkwasserqualität mit ihren diversen Messergebnissen (101 Nennungen), Public Relations (95 Nennungen) oder die Trinkwasser-Initiative (66 Nennungen).
Den höchsten Anteil an kritischen Nennungen weist das Thema Mikroverunreinigung von Grund- und Oberflächenwasser auf. Grund hierfür ist unter anderem wie schon in den Vormonaten die Pestizidbelastung des Trinkwassers durch das Fungizid Chlorothalonil.
Positive Berichterstattung sind eher in den Themen Trinkwasserqualität/Messergebnisse, Infrastruktur, Regionalisierung, Mikroverunreinigung Trinkwasser und Grundwasser und Oberflächenwasser zu finden. Positiv wurde in den Medien beispielsweise über das Zürcher Trinkwasser (auch andere Orte mit guten Ergebnissen) berichtet, dass trotz geringer Rückstände von Chlorothalonil eine gute Qualität aufweise und bedenkenlos trinkbar sei. Das Projekt «Wasser 2035», wobei Wasser von der Quelle mithilfe von Ringleitungen gleichmässig auf Aargauer Gemeinden verteilt werden soll, ist ein weiteres positives Beispiel.
Grundlage der Analyse des zweiten Quartals 2020 bildeten 331 Beiträge des definierten Medienbereichs. Die kumulierte Auflage betrug 6.9 Mio. Exemplare, die Reichweite 17.4 Mio. Leserinnen oder Leser und es wurden 63.4 Mio. UUpM (Unique User per Month) erreicht. Argus Data Insights hat 697 «Issues» oder Themen analysiert.
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