Die beiden Mehrfamilienhäuser in Männedorf ZH bieten Platz für 16 Familien. Mit Photovoltaikmodulen an Fassaden und Dächern sowie den beiden Windrädern wird erneuerbarer Strom lokal produziert. Damit kann für alle Bewohner der Bedarf an Heiz- und Kühlenergie sowie die Produktion von Warmwasser abgedeckt werden. Die Wohnüberbauung ist ein bewohntes Sonnenkraftwerk mit Anschluss ans Strom- und Gasnetz (Sektorkopplung), das so zur Stabilisierung des Netzes beiträgt – ein autarkes System im Netzverbund.
Die Mehrfamilienhäuser kombinieren eine Vielzahl innovativer Lösungen, die bereits heute verfügbar sind und den CO2-neutralen Betrieb der Wohnüberbauung ermöglichen:
•Photovoltaik an Fassaden und auf Dächern
•Eisspeicher
•Batteriespeicher zur Kurzzeitspeicherung
•Synthetisches, CO2-neutrales e-gas/Biogas
•Hybridbox® – Die intelligente und innovative Energiezentrale
•Biogastankstelle und Solarladestation in der Tiefgarage
•Intelligentes Energiemanagementsystem für die Bewohner
•Energieeffizienter Lift mit niedrigem Standby-Verbrauch, welcher mit Windenergie betrieben wird
•Dusche mit Wärmerückgewinnung und damit Energieeinsparung bei der Warmwassererwärmung (-30%)
Das leistungsstarke, bewohnte Sonnenkraftwerk in Männedorf produziert im Sommer mehr Strom, als das Gebäude und seine Bewohner verbrauchen, während es im Winter zu einem Strommangel kommt. Deshalb wird ein Teil des solaren Überschussstroms der Überbauung Männedorf im Sommer zur Power-to-Methan-Pilotanlage der Hochschule für Technik in Rapperswil geleitet, wo daraus synthetisches Methan hergestellt wird. Dieses Gas ist CO2-neutral und wird im Gasnetz zwischengelagert, von wo aus es im Winter wieder der Wohnüberbauung in Männedorf zur Verfügung gestellt wird. Dort kommt als wichtigstes Bindeglied die sogenannte Hybridbox® zum Einsatz, welche als intelligentes Energiesystem aus dem CO2-neutralen «synthetischen Gas/Biogas» je nach Bedarf Strom und Wärme produziert.
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Das Projekt Männedorf kann zu amortisierbaren Kosten für die Bauherrschaft realisiert werden und die Bewohner erhalten im Rahmen eines vorgegebenen Energiebudgets, Wärme und Strom zum Nulltarif. Die Umwelt profitiert von der Reduktion fossiler Energie, hin zur CO2-Neutralität. Im Stromnetz hilft dieses Gebäude die Winterstromlücke zu schliessen.
Die neue Wohnüberbauung in Männedorf stellt bereits heute einen wichtigen Baustein für die Sektorkopplung auf der Gebäudeparkseite (Gas to Power and Heat), zu amortisierbaren Kosten für den Bauherrn, zur Verfügung.
Technisch ist die Power-to-Gas-Technologie zur Herstellung von synthetischen Gasen marktreif und verfügbar. Leider sind es regulatorische und kostentreibende Rahmenbedingung, die aktuell eine wirtschaftliche Nutzung nicht möglich machen.
Hier sind die Politik, die Investoren und die Hersteller gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen fĂĽr eine wirtschaftliche Umsetzung dieser interessanten Technologie fĂĽr die Energiestrategie 2050 zu schaffen.
Eine weitere Herausforderung ist die Biogas-Produktion, welche noch grosses Potenzial hat. Es landet immer noch ein grosser Teil organischer Abfälle im Kehrricht statt in einer Vergär-/Kompogasanlage, welche Biogas produzieren und den Stoff- und Energiekreislauf optimieren würde.
Wer genau wissen möchten, was hinter der Überbauung in Männedorf steckt, kann sich in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach in der Ausstellung zur Wohnüberbauung informieren.
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