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28. Januar 2020

Trouvaillen

Aqua & Gas im 100. Jahrgang

Vor 99 Jahren erschien die erste Ausgabe des Monats-Bulletins, wie Aqua & Gas in seinen Anfängen hiess. Gegründet als Fachorgan des Schweiz. Vereins von Gas- und Wasserfachmännern – das geschlechtsneutrale Gas- und Wasserfach kam viel später –, begeht A & G print heuer seinen 100. Jahrgang. Die Redaktion nimmt das Jubiläum zum Anlass, um im Laufe des Jahres Trouvaillen aus der Geschichte des Bulletins zu präsentieren.

Die wirtschaftliche Lage der Gaswerke war nach dem 1. Weltkrieg viel ungünstiger als jemals während des Krieges. Kohleknappheit und Gasrationierung waren zwar vorüber, die Destillation von Ersatzmaterialien wie Torf eingestellt, aber der «Kohlekrach» setzte der Gasindustrie schwer zu. Es galt als Hauptaufgabe des neu gegründeten Monats-Bulletins, über die Fortschritte auf dem Gebiet der Gaserzeugungsprozesse und über alle Möglichkeiten der Gasverwendung zu berichten.

Fachgenossen wĂĽnschen Vereinsorgan

«Seit der Gründung des S.V.G.W. (sic!) im Jahre 1873 hat sowohl die Gas- als auch die Wasserversorgung eine Entwicklung genommen, die damals kaum geahnt werden konnte. Infolgedessen ist auch der Kreis der Fachgenossen ein immer grösserer geworden, und es hat sich der Wunsch nach einem eigenen Vereinsorgan zu einem immer dringenderen gestaltet.» Mit diesen beiden Sätzen begann die mittlerweile 99-jährige Geschichte des Monats-Bulletins.

Die wirtschaftlichste Feuerung

Die Fachleute des Landes wollten nicht mehr länger ausschliesslich die ausländische Fachpresse als Plattform nutzen. Schliesslich war die Gasindustrie infolge der Kriegseinwirkungen in eine abweichende wirtschaftliche Situation geraten, was nicht zuletzt auch auf die geografische Lage des vom Meer abgeschnittenen Gebirgslands zurückzuführen war. Mithilfe des Monats-Bulletins sollten breitere Schichten der Öffentlichkeit die Effizienz der Gasfeuerung im Haushalt, Gewerbe und in der Industrie erkennen. Zu diesem Zweck stellte der SVGW «Klichées» für Propagandazwecke zur Verfügung, die er im Bulletin vorstellte.

MustergĂĽltie Ingenieurarbeiten

Auch die hiesige Wasserversorgung liess sich nur bedingt mit derjenigen der Nachbarländer vergleichen – zu sehr unterschieden sich Bodenbeschaffenheit oder die erforderlichen Ingenieurarbeiten. Überhaupt verdienten Letztere, so fanden die Fachgenossen, ein allgemeineres Bekanntwerden in einer eigenen Fachzeitschrift. Vor allem Beiträge über Wassergewinnung und -hygiene, Installationen und das Tarifwesen sollten erfolgen.
Des Weiteren sollten auch die Verhandlungen der Jahresversammlungen sowie Aufsätze und Referate, die ein allgemeines Interesse beanspruchen und sich zur Veröffentlichung eignen, ins Vereinsorgan aufgenommen werden.
Im Januar 1921 war es dann soweit: In der Hoffnung, das Bulletin werde seine Aufgabe erfĂĽllen, wurde es vom Vorstand seinem Leserkreis ĂĽbergeben. Ank

 

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