Die umweltfreundlichen Mikropartikel sollen umweltschädliches Mikroplastik in Shampoos und anderen Kosmetika ersetzen. Im Projekt «Bioshampoo» wird die vollständige Prozesskette von der Konzeption des Verfahrens, der Partikelentwicklung, der Integration in ein Endprodukt (Shampoo) und der abschliessenden Untersuchung der Bioabbaubarkeit nach Einleitung in den Wasserkreislauf untersucht.
Als «Mikroplastik» werden Plastikpartikel mit einer Grösse von wenigen Nanometern bis hin zu einigen Millimetern bezeichnet. Erdölbasiertes Mikroplastik ist aktuell noch in vielen Kosmetikprodukten enthalten. In Kläranlagen können diese Kleinstpartikel nur schwer abgebaut oder abgefiltert werden.
Beim sogenannten Verdüsungsverfahren, das geplant ist, wird das aus Naturstoffen gewonnene Ausgangsmaterial zunächst aufgeschmolzen und die Schmelze anschliessend über ein eingeleitetes Gas mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse gedrückt. Die Schmelze zerfällt dabei in einzelne Tröpfchen, aus denen sich nach der Erstarrung überwiegend sphärische Teilchen bilden. Diese sollen in der Kosmetik die gleiche Funktion wie Mikroplastik übernehmen, allerdings erwarten die beteiligten Wissenschaftler, dass die naturbasierten Mikropartikel viel einfacher und schneller aus dem Abwasser entfernt werden können.
Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) mit einer Gesamtsumme von zirka 1,1 Millionen Euro gefördert. In der Projektbeantragung und -durchführung wurden und werden die Wissenschaftler ausserdem durch ein Privatunternehmen unterstützt.
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