Wichtige Anwendungen von Wasserstoff, dessen chemische Formel H2 lautet, finden sich unter anderem in der Mobilität, als Ersatz für Diesel auf nicht elektrifizierten Bahnstrecken und in der Chemieindustrie. Im Bereich der Mobilität eignet sich der Wasserstoffantrieb eher für den Schwerverkehr. Im Vergleich dazu liegt die Zukunft der Elektrofahrzeuge im Personenverkehr. CO2-neutral ist Wasserstoff nur, wenn er aus erneuerbarem Strom hergestellt wird. Vorzugsweise erfolgt die Produktion direkt ab einem Wasser- oder Windkraftwerk. Während im benachbarten Ausland zahlreiche und teilweise grosse Anlagen geplant und gebaut werden, kommt der Ausbau der Wasserstoffproduktionsanlagen in der Schweiz bisher nur langsam voran. Darum haben sieben Schweizer Unternehmen den Verein der H2-Produzenten gegründet. Dieser will den Ausbau vorantreiben.
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Das benachbarte Ausland anerkennt die Wasserstofftechnologie als unverzichtbares Standbein für die Energiewende und fördert sie dementsprechend staatlich. «Die Schweiz tut sich noch etwas schwer bei der Definition der Rolle von Wasserstoff im Energiesystem. Zudem ist die Herstellung von Wasserstoff in der Schweiz bisher nur an einer beschränkten Anzahl an Standorten möglich», so Arthur Janssen, Präsident des neu gegründeten Vereins und Leiter Innovation und Strategie bei der Basler Energieversorgerin IWB. Regulatorisch bestehen noch Hürden, gleichzeitig haben die Akteure bisher nur wenig Erfahrung mit der Technologie. Hier will der Verein der H2-Produzenten ansetzen. Sein Ziel ist es, das Wissen über die Wasserstoffherstellung zu fördern. Die Vereinsmitglieder werden sich gegenseitig bei Planung und Bau von neuen Produktionsanlagen unterstützen. «Das bei einigen wenigen Akteuren vorhandene Wissen soll geteilt werden», so Janssen. Dazu wird der Verein auch eng mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammenarbeiten.
Zu den GrĂĽndungsmitgliedern des Vereins gehören die Energieversorger Elektrizitätswerk Altdorf AG (Altdorf), OIKEN (Sitten), SAK St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke (Appenzell/St. Gallen), Satom (Monthey), SIG (Genf) sowie die Joint Ventures Swiss H2 Generation AG (ENGIE Services AG und Groupe E, Granges-Paccot) und greenH2 (Fritz Meyer AG und IWB, Basel; in GrĂĽndung). Alle Mitglieder planen, bauen oder betreiben bereits Wasserstoffproduktionsanlagen.Â
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