Manche Gemeinden im Kanton Aargau müssten sich überlegen, das Wasser von einer anderen Grundwasserfassung zu beziehen, das Wasser zu mischen oder eine neue Wasserleitung zu bauen, sagte Alda Breitenmoser vom Amt für Verbraucherschutz im Regionaljournal Aargau/Solothurn von Radio SRF.
Der Kanton suche gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden nach Lösungen. Auf die Gemeinden kämen grössere Aufwände zu, sagte Breitenmoser. Es sei «nicht ganz einfach».
Der Kanton gibt die Namen der Gemeinden, in deren Trinkwasser der Chlorothalonil-Grenzwert überschritten wird, nicht bekannt. Der Kanton empfiehlt verunsicherten Bürgerinnen und Bürgern, direkt bei ihrer Wohngemeinde nachzufragen.
Die Gemeinden sind verpflichtet, über die Qualität des Trinkwasser zu informieren. Hahnenwasser könne aber weiterhin überall im Aargau konsumiert werden, hält das Amt für Verbraucherschutz fest.
Auf den Schweizer Äckern wird seit den 1970er Jahren das Fungizid Chlorothalonil gegen Pilzbefall eingesetzt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellte im Frühling Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung durch Abbauprodukte von Chlorothalonil fest. Wegen der möglichen krebserregenden Wirkung dieser Stoffe hat die Europäische Union (EU) das Pestizid deshalb auf die Liste der verbotenen Pflanzenschutzmittel gesetzt.
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