Im westlichen Mittelland fiel das hydrologische Jahr, das jeweils vom 1. Oktober bis 30. September dauert, noch trockener aus als im Dürresommer 2018, wie der Wetterdienst SRF Meteo in seiner Jahresbilanz festhält.
Demnach war es im Westen und Süden generell wieder deutlich zu trocken. Im östlichen Mittelland, in den östlichen Alpen sowie in Nord- und Mittelbünden war das hydrologische Jahr hingegen zu nass. In Chur beispielsweise gab es 25 Prozent mehr Niederschlag als in einem Durchschnittsjahr. Generell scheint sich laut SRF Meteo der Trend zu bestätigen, dass die Jahr-zu-Jahr-Schwankungen immer auffälliger werden.
Aus Sicht der Schweizer Gewässer war das hydrologische Jahr insgesamt geprägt durch Niedrigwasser, wie die Abteilung Hydrologie beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausführte. Gesamthaft habe das Niedrigwasser aber nicht das Ausmass des Sommers und Herbstes 2018 erreicht.
Insbesondere die Flüsse in den Alpen führten wegen der starken Schnee- und Gletscherschmelze deutlich mehr Wasser als üblich. Aktuell liegen die Pegel der Flüsse und Seen im zentralen und westlichen Mittelland sowie im Jura deutlich unter dem für die Jahreszeit üblichen Niveau. Die Grundwasserstände befinden sich auf teils normalem, teils tiefem Niveau.
Trotz des schneereichen Winters litten die Gletscher erneut. Sie verloren weiter an Umfang, sowohl bezüglich Länge als auch Volumen. Eine Änderung dieses Trends ist laut SRF Meteo nicht absehbar. Das Sommerquartal 2019 war das drittwärmste, das je gemessen wurde.
Der Hauptgrund für den Umstand, dass das hydrologische Jahr von Oktober bis September dauert, liegt im Umstand begründet, dass Schnee, der im Spätherbst fällt, meist erst im Jahr darauf abfliessen kann. Eine theoretische Berechnung des Wassergehaltes im Schnee wäre zu kompliziert.
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