Auf der Suche nach einer Erfahrung jenseits der Oberflächlichkeit der modernen Zivilisation reist der Basler Ethnologe Bruno Manser 1984 in den Dschungel von Borneo – und findet seine Erfüllung bei den Penans, einer nomadischen Bevölkerung Borneos. Es ist eine Begegnung, die ihn für immer verändert. Im Einklang mit der Natur lebend, lernt der Umweltaktivist von den Penan weit mehr als nur das tägliche Überleben im Regenwald. Doch die Zukunft der Ureinwohner steht unter einem düsteren Stern, denn die Bagger und Motorsägen der Holzindustrie rücken immer näher. Bruno Manser beschliesst, die Penan im Kampf gegen die Holzlobby anzuführen und sich auch international für ihre Rechte einzusetzen....
Basierend auf der wahren Geschichte des Basler Umweltaktivisten erzählt der Freiburger Regisseur Niklaus Hilber in «Bruno Manser – die Stimme des Regenwaldes», der noch am 5. Oktober am ZZF zu sehen ist und dann Anfang November in die Schweizer Kinos kommt, vom unermüdlichen Einsatz eines Getriebenen, der alles auf eine Karte setzt...
Neben dem eigentlichen Spielfilm über Mansers Leben gibt es am Dienstag, 1. Oktober, einen «ZFF Talk» zum Thema «Klimaverholzung»: Fachleute, wie zum Beispiel Philipp Aerni, Direktor des Zentrums für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit (CCRS) der Universität Zürich, oder Julia Maschler vom «The Crowther Lab» der ETH Zürich werden dabei über Verantwortungsbewusstsein, Urvölker und den Klimawandel diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Monika Schärer, der Eintritt ist frei!
Weitere «ZFF Talks», bei denen Fachleute aus unterschiedlichen Berufsparten diverse Filme aus dem Festivalprogramm als Aufhänger nehmen, um über brisante Themen aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Politik zu diskutieren, gibt es zudem noch bis zum Ende des Festivals zu Themen wie Mensch und Maschine oder Wahrheit und Medien in einer globalisierten Welt.
Für Kinogänger, die sich speziell für das Thema «Umwelt, Ökologie und Weltmeere» interessieren, gibt es zudem am ZFF noch die Dokumentarfilme «Watson» und «Sea of Shadows» zu sehen.
«Watson», ein amerikanisch-österreichischer Dokumentarfilm, erzählt die Geschichte des Umweltaktivisten Paul Watson, der als junger Mann aus nächster Nähe zusehen muss, wie ein quicklebendiger Wal vor seinen Augen getötet wird. Ein Ereignis, das ihn zutiefst erschüttert und Wut heraufbeschwört. Seither widmet sich Watson leidenschaftlich und radikal der Tierwelt des Meeres. Früher als Greenpeace-Mitbegründer und -Aktivist, heute als mediengewandter Kapitän und Pirat der Organisation «Sea Shepherd», die mit so umstrittenen wie effizienten Methoden Walfänger und Fischwilderer zum Rückzug zwingt.
«Watson» erzählt aber nicht nur die spannende Lebensgeschichte eines der wichtigsten Gesichter der weltweiten Umweltschutzbewegung, der Film nimmt uns auch dank Watsons grossem Videoarchiv, persönlichen Anekdoten und betörend-schönen Unterwasseraufnahmen mit in die Welt der weiten Ozeane und ihrer bedrohten Artenvielfalt.
Eine ähnliche Thematik wie «Watson» hat «Sea of Shadows» von Richard Ladkani: Gezeigt wird darin vor allem eine Rettungsaktion im Golf von Kalifornien, die in sprichwörtlich letzter Minute geschieht: Weil die Schwimmblase des Totoaba-Fischs magische Heilkräfte verspricht, floriert das illegale Geschäft mit dem sogenannten «Kokain des Meeres». Auch die vom Aussterben bedrohten Vaquita-Wale sind betroffen von den Fangnetzen, in denen sie – einmal verfangen – dem Tode geweiht sind.
Der österreichische Filmemacher Richard Ladkani setzt deshalb mit packenden Bildern die Unterwasserwelt in Szene und rückt eine mutige internationale Rettungsaktion in den Fokus: Umweltaktivisten, Wissenschaftler und Undercover-Agenten haben dem kriminellen Netzwerk den Kampf angesagt....
Hier geht’s zum ausführlichen Film- und Veranstaltungsprogramm des ZFF!
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