Trinkwasserversorgungsnetze sind komplexe Gebilde. Sämtliche Bestandteile, zu denen nebst Leitungen auch Pumpwerke, Aufbereitungsanlagen und Reservoire gehören, stehen in starker wechselseitiger Abhängigkeit. Wird ein Element baulich verändert, hat dies Auswirkungen auf andere Elemente oder ein ganzes Versorgungsgebiet. Den Status Quo einer gegebenen Infrastruktur zu erhalten ist eine Sache. Weitaus schwieriger gestaltet sich die Aufgabe, wenn eine historisch gewachsene Struktur - im Hinblick auf künftige Bedürfnisse - grundlegend verändert werden soll. Dies kann bei einer kleinen Gemeinde im ländlichen Raum ebenso anspruchsvolle Fragen aufwerfen wie bei einer städtischen Agglomeration mit stark ausgebautem Verteilnetz. Für die Praxis bedeutet dies, dass zuerst umfangreiche Überlegungen auf verschiedenen Stufen gemacht werden müssen, bevor wichtige Entscheide über Erneuerungsvorhaben gefällt und konkrete Bauprojekte ausgearbeitet werden können.
Das diesjährige Tagungsthema dürfte für verschiedenste Akteure im Trinkwasserbereich von Interesse sein. Betreibern von Versorgungen, politischen Entscheidungsträgern und Aufsichtsbehörden wie auch Planern, Ingenieuren, Bauleitern und Industrievertretern wird aufgezeigt, mit welchen Herausforderungen die Erhaltung und die Weiterentwicklung von Trink wassernetzten verbunden sind. Im Spannungsfeld zwischen übergeordneter Strukturoptimierung und ganz praktischem Leitungsbau werden wertvolle Hinweise gegeben, die mithelfen, im konkreten Fall bessere Entscheidungen zu treffen.
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (0)