Am Mittwoch sind die mehrwöchigen Inspektionsarbeiten zu Ende gegangen. "Unser Ziel war es, das Fernwärmenetz zu kartieren und Anomalien zu erkennen. Das können Lecks oder Isolationsprobleme sein", sagte Bastien Wahlen, Mitbegründer des Waadtländer Unternehmens Helitherm im Auftrag der städtischen Industriedienste der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Ende Februar gestarteten Arbeiten konzentrierten sich auf Stadtgebiete, wo die Fernwärmeleitungen bis 1934 zurückreichen. Die ältesten Rohre zeigen Anzeichen von Alterung. Lecks von Warmwasser können zu grossen Effizienzverlusten führen.
Die Inspektionsflüge wurden zwischen 23 und 7 Uhr durchgeführt. "Der Boden ist um diese Jahreszeit noch kalt. Mit unseren Wärmebildkameras ist es einfach, heisse und kalte Kontraste zwischen dem Boden und den Stellen, an denen das Netzwerk versagt, zu unterscheiden", sagte Wahlen.
Die Drohnen flogen in einer Höhe von etwa 40 Metern. "Das Fliegen in niedriger Höhe bietet eine gute Auflösung, was nicht der Fall gewesen wäre, wenn wir Bilder von einem Flugzeug aus gemacht hätten", sagte Wahlen.
Nach dem Flug wurden die von der Drohnegesammelten Bilder modelliert. "So konnten wir einen vollständigen Plan des Fernwärmenetzes erstellen", sagte Ferdinand Martin, der andere Mitbegründer von Helitherm.
Nach seinen Angaben hat die Aktion bei der Lausanner Bevölkerung gemischte Reaktionen ausgelöst. "Einige zeigten Interesse an unserer Arbeit, während andere misstrauisch waren und dachten, wir könnten ihre Häuser filmen", sagte er. Die städtischen Industriedienste hatten zur Aktion erklärt, dass keine Verletzung der Privatsphäre zu befürchten sei.
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (0)