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19. Februar 2019

Baselbiet

Gleich zwei Kläranlagen werden aufgehoben

Die lokalen Abwasserreinigungsanlagen (ARA) in Anwil und Oltingen im Kanton Basel-Landschaft können geschlossen werden. Das Baselbieter Kantonsparlament, der Landrat, hat dafür Ausgaben von rund 5,6 Millionen Franken bewilligt.

Das Abwasser von Anwil und Oltingen soll künftig über einen neuen Ableitungskanal in Richtung ARA Ergolz 1 in Sissach geleitet werden. Die Erstellung dieses Kanals soll mit geplanten Strassen-sanierungsarbeiten koordiniert werden. Der Baubeginn ist für dieses Jahr vorgesehen.

Die Aufhebung der beiden veralteten Anlagen hat gemäss Landratsvorlage zum Ziel, die gesetzlichen Anforderungen bei Trocken- und Regenwetterbedingungen zu erfüllen. Zudem sollen die Betriebssicherheit und die nötigen Kapazitäten für die Entwicklung in den Gemeinden sichergestellt werden.

Mit der Ableitung des Abwassers nach Sissach kann gemäss Kanton zudem die Wasserqualität der Weiher im Naturschutzgebiet Tal oberhalb von Rothenfluh verbessert werden. Heute mündet der Ablauf der beiden Kläranlagen nach wenigen Metern in die Weiher.

Bäche könnten austrocknen

Kritische Voten gab es im Landrat zu möglichen Auswirkungen von Ableitungskanälen. Die kantonale Natur- und Landschaftskommission hatte Vorbehalte angebracht gehabt. Bäche könnten laut der
Fachkommission in manchen Gemeinden ganz austrocknen, weil ihnen durch die Ableitungen Wasser entzogen wird. Vereinzelte Landrätinnen und Landräte sprachen sich daher gegen die Vorlage
aus.

Die ARA Anwil war 1973 in Betrieb gegangen. Sie reinigt das Abwasser von rund 560 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die ARA Oltingen nahm den Betrieb ein Jahr später auf. An ihr sind rund 420
Personen angeschlossen. Mehrfach kommt es gemäss Landratsvorlage zu Überschreitungen von Grenzwerten.

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