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07. November 2018

Arbeitssicherheit

Massnahmen setzen Kenntnis der Gefährdung voraus

Ob für Arbeiternehmer, Anlagen oder Versorgung: Die Sicherheit wird bei den Industriellen Werken Basel (IWB) gross geschrieben. Im Rahmen eines halbtägigen Workshops half der SVGW dem Basler Versorgungsunternehmen herauszufinden, wie es um dessen Sicherheit im Betrieb steht.
Matthias Hafner 

Wer die Gefährdungen im Betrieb nicht kennt, kann keine geeigneten Massnahmen zum Schutz der Arbeitnehmenden ergreifen. Die Massnahmenplanung setzt also eine genaue Kenntnis der Arbeitsprozesse, der eingesetzten Arbeitsmittel und Stoffe sowie der vorhandenen potenziellen Schadensquellen voraus.

Diesem Prozess stellt sich der Energieversorger IWB Basel immer wieder von neuem. Der SVGW unterstützt ihn in diesen Bemühungen mit seinem Wissen aus der EKAS-Branchenlösung N° 31 «Gas-, Fernwärme- und Wasserversorgungen». Diese stellt ein branchenspezifisches Sicherheitssystem mit Checklisten, Schulungen und andere Dienstleistungen zur Verfügung.

Gefahrenanalyse in zwei Blöcken

In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Arbeitssicherheit und den Linienvorgesetzten von IWB stellte der SVGW ein halbtägiges Programm zusammen. In einem ersten Block wurden, die Mitarbeitenden vom Abteilungsleiter informiert, weshalb und was das Ziel einer solchen Gefahrenanalyse ist. Die Sicherheit der Arbeitnehmer hat bei der Geschäftsleitung dabei eine sehr hohe Priorität, gefolgt von der Anlagensicherheit und Versorgungssicherheit. Dies basiert nicht nur auf Eigeninteresse des Arbeitsgebers, sondern jeder Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet seine Mitarbeitenden vor Berufsunfällen und -krankheiten zu schützen. Er muss alles tun, was nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den gegebenen Verhältnissen angemessen ist (Art. 82 UVG).

Auflistung ist nĂĽtzlich

Im zweiten Block drehte sich alles um Begriffe wie Gefahr, Gefährdung, Ereignis, Situation und Unfall. So sind zum Beispiel nicht alle Gefährdungen offensichtlich. In der Fachwelt werden die Gefährdungen in verschiedene Kategorien eingeteilt (mechanische, elektrische etc.). Bei der Gefährdungsermittlung im Betrieb kann eine solche Auflistung ein nützliches Hilfsmittel darstellen, damit keine Gefährdungen «vergessen» gehen.

Welche Gefährdungen bei welchen Prozessen?

Mit ihrem Wissen und Erfahrungen aus der alltäglichen Arbeit wurden ausgewählte Mitarbeitende der IWB eingeladen an einem anschliessenden zweistündigen Workshop ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus unsicheren Handlungen zu formulieren. In kleineren Gruppen wurden unter Moderation eines fachkundigen Experten einige Prozesse analysiert. Zuerst stellte sich die Frage, bei welchen Tätigkeiten welche Gefährdungen auftreten. Welche aktuellen Massnahmen zur Gefährdungsreduktion bei den IWB bestehen (Schulung, Dokumentation der Abläufe im Betriebshandbuch) und wie sie geregelt sind, kam ebenfalls zur Sprache. Eine grosse Anzahl von Tätigkeiten wurde diskutiert, präzisiert und geklärt.

In einem nächsten Schritt werden nun die Sicherheitsbeauftragten klären, ob entsprechende interne Regelungen bestehen oder ob neue formuliert werden müssen, oder ob eine Risikoanalyse ansteht. Für den SVGW und die Branche ergeben sich aus solchen Analysen wichtige Hinweise, wo das Regelwerk eventuell aktualisiert werden muss.

 

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