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31. Oktober 2018

10 Jahre Oekotoxzentrum

Rückblick auf 10 erfolgreiche Jahre

Am 23. Oktober feierte das Oekotoxzentrum Eawag-EPFL im Rathaus von Bern seinen zehnten Geburtstag. Rund 80 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis stiessen mit den Mitarbeitenden des Oekotoxzentrums auf die erfolgreiche Etablierung des Zentrums und die in den 10 Jahren erreichten Meilensteine an.

Die Direktorin des Oekotoxzentrums Inge Werner hiess die Gäste im Grossratssaal des Berner Rathauses willkommen. 10 Jahre seien zwar gar keine so lange Zeit, aber sie freue sich dennoch sehr, diesen Meilenstein geschafft zu haben. Die Motion der Nationalrätin Maya Graf, die leider krankheitshalber an der Feier nicht teilnehmen konnte, im Jahr 2002 habe die Gründung des Oekotoxzentrums vorbereitet, erzählte Inge Werner. Das Parlament habe dann grünes Licht gegeben, so dass das Oekotoxzentrum im Jahr 2008 mit der Arbeit beginnen konnte.

Brücke zwischen Forschung und Praxis

Nationalrätin Tiana Moser betonte in ihrer Ansprache, dass die Sensibilisierung für ökotoxikologische Anliegen in den letzten 10 Jahren stetig gewachsen sei. Man sei aber noch lange nicht am Ziel. Unabhängige ökotoxikologische Forschung sei vor dem jetzigen politischen Hintergrund unverzichtbarer als je zuvor, und es gehöre Mut dazu, Resultate in die Öffentlichkeit zu tragen. BAFU-Vizedirektorin Franziska Schwarz hob die wichtigen Beiträge des Oekotoxzentrums zu der Bewertung der Reinigungsleistung der ARA, der Sedimentbeurteilung und der Integration der Bodenökotoxikologie in den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel hervor. Für den Bund sei das Zentrum zum Partner geworden, den man nicht mehr missen wolle, nicht zuletzt dank der guten internationalen Vernetzung des Zentrums. Kurt Seiler vom Kanton Schaffhausen wies auf die hilfreiche Rolle des Zentrums für die Kantone hin und bat es, weiterhin so wissenschaftlich unabhängig, praxisnah und angewandt zu arbeiten wie bisher. Auch BLW-Vertreter Olivier Félix, Eawag-Direktorin Janet Hering und Kristin Becker von der EPFL und dem ETH-Rat freuten sich über die Erfolge des Oekotoxzentrums und wünschten ihm für die Zukunft alles Gute.

Vielfältige Aktivitäten

In einer nicht immer ganz ernst gemeinten, unterhaltsamen Multimedia-Präsentation fasste Direktorin Inge Werner gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden die Arbeit des Oekotoxzentrums zusammen. So erfuhren die Gäste von der Kaffee-zehrenden Arbeit der Risikobewertungsgruppe und den Schwierigkeiten, alle Interessensgruppen glücklich zu machen. Die Ghostbuster vom Oekotoxzentrum zeigten, wie Sedimentproben richtig genommen werden. Weiter unterhielten sich die Leiter der beiden Gruppen des Oekotoxzentrrums, «Aquatische Ökotoxikologie» und «Sediment- und Terrestrische Ökotoxikologie», Etienne Vermeissen und Benoît Ferrari über die Bewertung von Gewässern respektive Böden oder Sedimenten mit Hilfe von Biotests. Nach den abschliessenden Worten der Geschäftsleitungsmitglieder Rik Eggen und Christof Holliger bot ein Apéro Zeit für Austausch und Diskussion. Einlagen des Seifenblasenkünstlers Nicky Viva zeigten gleichzeitig die kunstvolle Schönheit physikalisch-chemischer Phänomene wie auch die Vergänglichkeit (zu) grosser Träume.

 

 

Das Oekotoxzentrum

Seit 2008 untersucht das Oekotoxzentrum, wie Chemikalien die Umwelt beeinflussen, entwickelt Methoden zur ihrer Bewertung und gibt sein Wissen darüber weiter. Das Oekotoxzentrum wurde im Auftrag von Bundesrat und Parlament als unabhängige Institution im ETH-Bereich gegründet. Das Zentrum sollte die Zukunft der praxisrelevanten Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung im Bereich Ökotoxikologie sichern und eine Brücke zwischen Forschung und Praxis bilden. Heute besteht das Oekotoxzentrum-Team aus ungefähr 20 Personen, die sich auf seine beiden Standorte an der Eawag in Dübendorf und der EPFL verteilen. In seinen Projekten hat es unter anderem die Gewässerbelastung durch Abwasserreinigungsanlagen und Landwirtschaft charakterisiert und Umweltqualitätskriterien – also Schwellenwerte für eine toxische Wirkung – für zahlreiche organische Mikroverunreinigungen abgeleitet.

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