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25. Oktober 2018

Europäische Union (EU)

Parlament für neue Trinkwasserregeln

Trinkwasser soll in ganz Europa noch besser werden und für alle Bürger verfügbar sein. Das EU-Parlament in Strassburg stimmte zu diesem Zweck für schärfere Schadstoffgrenzwerte beim Leitungswasser innerhalb der Union.

In der Europäischen Union (EU) ist die Qualität des Leitungswassers nach Angaben der EU-Kommission überwiegend sehr gut. In den Jahren 2011 bis 2013 fiel nur gerade Ungarn bei der Einhaltung der Grenzwerte bestimmter Chemikalien etwas aus dem Rahmen. Bei Mikroorganismen erreichten alle Mitgliedsländer weitgehend die Zielvorgaben. Dies teilte die Schweizerische Depeschenagentur, die sda, kürzlich mit. Nach Angaben der europäischen Bürgerinitiative «Right2Water» haben jedoch eine Million Menschen in der EU keinen Zugang zu Trinkwasser, bis zu acht Millionen fehlt der Zugang zu sanitären Anlagen.

Die EU-Kommission hatte im Februar Vorschläge zu einer Überarbeitung der zwanzig Jahre alten Trinkwasserrichtlinie vorgelegt. Mit der Abstimmung im Parlament legten sich die Abgeordneten auf eine gemeinsame Position bei den anstehenden Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten fest.

Müllmassen eindämmen

Grenzwerte für Arzneimittel oder Mikroplastik im Trinkwasser sind nicht vorgesehen. Die EU-Kommission ist aber dazu aufgerufen, den Gehalt dieser Stoffe im Leitungswasser zu beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt einen Bericht vorzulegen. Darin soll dann auch auf deren mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen eingegangen werden.

Die Abgeordneten sprachen sich ausserdem dafür aus, dass die Mitgliedstaaten etwa dank Trinkwasserbrunnen oder kostenlosem Leitungswasser in Restaurants den Zugang zu Wasser verbessern. Ziel ist auch, dass die Bevölkerung Europas mehr aus dem Hahn und weniger aus Plastikflaschen trinken, um die Müllmassen einzudämmen.

Keine Zusatzkontrollen für kleine Versorger

Ein in Österreich heftig kritisierter Punkt ist indes vom Tisch: Auf kleine Wasserversorger kommen keine zusätzlichen Kontrollen zu. Das Abstimmungsergebnis ist dabei offenbar denkbar knapp ausgefallen: Mit einer einzigen Stimme Überhang entschied das Europaparlament, dass «für kleine oder sehr kleine Wasserversorger» eine einzige Qualitätskontrolle im Jahr ausreicht. Das entspricht der bisherigen österreichischen Regelung und Praxis.

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