Im Juni 2017 stellte das Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern (AWA) im Rahmen der routinemässigen Grundwasserüberwachung in einer Trinkwasserfassung im Fraubrunnenwald Spuren von Freon fest. Die Konzentrationen des früher als Lösungsmittel eingesetzten Schadstoffes lagen über dem für Trinkwasser zulässigen Höchstwert von 10 μg/l. In der Folge wurde das Grundwasser im unteren Emmental grossräumig chemisch untersucht.
Nach zahlreichen Messungen kann nun Entwarnung gegeben werden. Die Belastung im Grundwasser ist bei der letzten Messung im August 2018 auf rund ein Zehntel der ursprünglichen Konzentration zurückgegangen. Die Trinkwasserfassung im Fraubrunnenwald konnte bereits im Frühjahr 2018 wieder in Betrieb genommen werden. Auch in den anderen Gebieten ist die Schadstoffbelastung inzwischen soweit gesunken, dass das Grundwasser überall wieder bedenkenlos konsumiert werden kann. Da geringe Rückstände der Freon-Belastung jedoch noch Jahre im Grundwasser verbleiben werden, führt das AWA die Überwachung auch in Zukunft weiter.
Freon ist der Markenname eines Fluorkohlenwasserstoffs (FCKW), der vor allem als Lösungsmittel eingesetzt wurde. Weil das Produkt sehr flüchtig ist und leicht in die Stratosphäre gelangt, gilt es als klimaschädigend. In der Schweiz ist Freon seit den 1990er-Jahren verboten.
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