Die von der ProRheno AG betriebene ARA in Kleinhüningen bei Basel arbeitet gemäss Landratsvorlage seit einigen Jahren an der Belastungsgrenze. Sie überschreite immer wieder die Grenz- und Richtwerte der Gewässerschutzgesetze. Nun soll sie für die Reinigung des Abwassers von Stickstoffverbindungen ausgerüstet werden. Zudem wird eine Stufe zur Verringerung von Mikroverunreinigungen gebaut. Geplant ist auch ein neuer Anlageteil, mit dem das aus der Schlammfaulung gewonnene Biogas in das städtische Gasnetz eingespeist werden kann. Schliesslich sollen zusätzliche Photovoltaikelemente auf dem Dach der neuen ARA Basel installiert werden. Die Ausgaben für die Totalerneuerung werden gemäss Vorlage inklusive Mehrwertsteuer auf 295 Millionen Franken geschätzt, plus/minus zehn Prozent. Inklusive aktueller Mehrwertsteuer beträgt der Baselbieter Anteil 47,67 Millionen Franken. Im baselstädtischen Grossen Rat ist das Geschäft hängig. Dort sind Ausgaben von 234,6 Millionen Franken beantragt.
Die Bauarbeiten sind bei laufendem Betrieb vorgesehen. Sie sollen bis Ende Jahr beginnen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2024 geplant. Das Einzugsgebiet der ARA Basel reicht neben Basel-Stadt im Nordosten bis Inzlingen (D) und im Südwesten bis Neuwiller (F) und Oberwil im unteren Baselbiet. Die derzeitige Anlage war 1982 in Betrieb gegangen. Angeschlossen sind rund 270’000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Mit der Investition ist es künftig möglich, Stickstoff und organische Stoffe weitgehend aus dem Abwasser zu entfernen, meldet die ProRheno AG. Da immer mehr Stoffe den Weg ins Abwasser finden, enthält dieses zunehmend Mikroverunreinigungen, die trotz der Abwasserreinigung nicht vollständig eliminiert werden können. Mit der neuen eidgenössischen Gewässerrschutzverordnung setzt der Bund zeitgemäss neue Grenzwerte für organische Spurenstoffe fest. Diese Stoffe sollen so gut wie möglich aus dem Abwasser entfernt werden. Unter diesen Vorzeichen beschloss die ProRheno AG schon im Jahre 2008, ihre kommunale Kläranlage ARA Basel aufzurüsten.
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