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30. August 2018

Neue Apps

Mein kleiner Plastik-Fussabdruck

Derzeit gibt es verschiedene Apps, die auf das Problem der Plastikverpackungen und dasjenige des damit verbundenen Mülls in Flüssen, Seen und den Meeren aufmerksam machen: Eine davon ist die englischsprachige App «My little Plastic Footprint», die andere, die eher auf Deutschland ausgerichtete «Replace Plastic»

«Ich werde nicht länger Saft in Plastikflaschen kaufen. Ich möchte Glasflaschen kaufen oder meinen eigenen Saft aus frischen Früchten pressen»: Solche oder ähnliche Worte auf English findet man beim Starten der relativ neuen App «My Little Plastic Footprint», die es vorerst nur auf Englisch gibt.

Zudem gibt es zahlreiche Informationen und viel Wissenswertes zum Thema Plastikmüll und ökologischer Fussabdruck: Im Jahr 2050, so wird gemutmasst, habe sich im Ozean so viel Plastik angehäuft, dass das Leben im Meer stirbt ausstirbt. Bald werde es mehr Plastik im Ozean geben als Fische. Die Fische würden zudem kleinste Plastikteile mit der Nahrung aufnehmen, und der Mensch esse dann den Fisch zusammen mit dem Plastik.

Plastic Soup Foundation

Initianten der neuen App ist die «Plastic Soup Foundation»: Die Stiftung hat ein internationales Team zusammengestellt, um die erste Kunststoff-Fussabdruck-App für Konsumentinnen und Konsumenten zu erstellen. Und so liest man auf der App: «Unser kleiner Plastik-Fussabdruck beträgt zwar nur 40 Gramm pro Monat und Mensch auf diesem Planeten. Aber wir können diese Menge noch massiv reduzieren! Reduzieren Sie zum Beispiel Ihren Plastik-Fussabdruck, indem Sie sich verpflichten, Strohhalme in Ihren Getränken zu verweigern, eine wiederverwendbare Flasche mitbringen, in Restaurants keine Plastikflaschen wollen oder einen wiederverwendbaren Beutel nehmen, wenn Sie Lebensmittel einkaufen!» Dies sind nur einige der vielen Massnahmen, mit denen man den Plastik-Fussabdruck im Alltag und im täglichen Leben reduzieren könne. 

In Plastik verpackte Bananen oder Gurken, doppelt eingeschweisster Käse: Wer kennt nicht diese Situationen im Supermarkt, in denen man sich wundert oder aufregt, warum denn alles in Plastik verpackt sein muss. Zum Glück erfährt das Thema Plastik und dessen Verzicht immer mehr Aufmerksamkeit. Nichtsdestotrotz ist unser tagtäglicher Gang durch den Supermarkt gesäumt von Produkten in Plastik. Bei näherer Betrachtung sind viele Verwendungsweisen von Plastikverpackungen aber unnötig oder ersetzbar.

«Ersetze Plastik!»

Neue Einkaufskonzepte wie zum Beispiel «Original Unverpackt» zeigen, dass Shopping ohne Verpackungen möglich ist. Leider sind solche Konzepte aber nicht überall vertreten – und beim Einkauf im nächsten konventionellen Supermarkt sind Produkte in Plastikverpackungen nahezu unvermeidlich. Das Argument der Hersteller zur Nutzung der bunten Kunststoffhüllen ist dabei oft  – neben Auflagen in der Lebensmittelindustrie –, dass die Kunden «es so wollen».

Eine andere App, die auf das Problem Plastikmüll – eher von der Produzenten- oder Konsumenten-Seite – aufmerksam macht, ist so «Replace Plastic» des deutschen Vereins «Küste gegen Plastik», die eine Brücke vom Kunden zu den Herstellern schlagen möchte: Mit der App können die Nutzer Herstellern kollektiv mitteilen, dass gewisse Produkte plastikfrei gewünscht sind.

Wie funktioniert die App?

Über einen Barcode-Scanner können Produkte im Supermarkt oder zu Hause eingescannt werden. Der Barcode kann aber auch manuell eingegeben werden. Falls das Produkt schon in der Datenbank hinterlegt ist, erscheint dessen Name und Hersteller. Danach muss man nur noch auf «Verbesserungswunsch senden» klicken und fertig. Wenn zwanzig Nutzer der App dieses Produkt ebenfalls eingescannt haben, wird automatisch eine E-Mail an den Hersteller mit dem Hinweis geschickt, das zwanzig Verbraucher sich dieses Produkt in einer Verpackung ohne Plastik/ mit weniger Plastik wünschen.

«Küste gegen Plastik» ist ein in Deutschland eingetragener Verein, der als gemeinnützig anerkannt ist und sich vor allem für die Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege, des Umweltschutzes, des Küstenschutzes und des Hochwasserschutzes. Und auf Ihrer Homepage ist unter anderem zu lesen: «Wir sind Küstenmenschen, die nicht mehr hinnehmen, dass ihnen der Plastikmüll am Meer buchstäblich vor die Füsse fällt. Wir machen Infoarbeit auf vielen Ebenen. Wir sind beim nationalen runden Tischen dabei, wir halten Vorträge und wir machen Medienarbeit, weil wir glauben, dass es nicht damit getan ist, den Plastikmüll nur aufzusammeln. Wir müssen aufhören, ihn zu produzieren!»

 

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