Der SVGW teilt das Ziel «sauberes Trinkwasser» mit den Initianten und dem Bundesrat. Als Hüter der Trinkwasserqualität sind die Wasserversorger auf sauberes Grundwasser angewiesen. 80% des Schweizer Trinkwassers wird aus Grundwasser natürlich und ohne nennenswerte Aufbereitung gewonnen, der Rest aus Oberflächengewässern. Um dieses Privileg für kommende Generationen zu sichern, muss das Vorsorgeprinzip konsequent umgesetzt werden. Die Erfahrung zeigt, ein wirksamer Trinkwasserschutz braucht neue Massnahmen – ein indirekter Gegenvorschlag bietet hierfür eine intakte Chance. Die Trinkwasserqualität in der Schweiz ist zwar heute noch sehr gut. Langfristig betrachtet sind Nachweise von Fremdstoffen im Grundwasser in der natürlichen Ressource beunruhigend. «Denn ist einmal das Grundwasser belastet, müssen wir und nachfolgende Generationen Jahrzehnte mit den Belastungen leben», ist André Olschewski, Bereichsleiter Wasser des SVGW, überzeugt.
Die Initiative greift zweifelsohne drängende Probleme im Gewässerschutz auf, adressiert berechtigte Forderungen an Politik und Bevölkerung und schlägt einen einfachen, im Kern aber radikalen Ansatz zur Umgestaltung der Landwirtschaft vor.
Die bestehenden Probleme im Gewässerschutz werden mit dem heutigen Beschluss auch vom Bundesrat anerkannt und sollen gezielt mit einem indirekten Gegenvorschlag gelöst werden. Das ist ein wichtiges Zeichen, dass nun wirksame Trinkwasserschutzmassnahmen eingeleitet werden sollen. Denn bestehende Pläne wie der Nationale Aktionsplan zur Pestizidreduktion NAP haben für den Trinkwasserressourcenschutz nur schwache Ziel- und Zeitvorgaben und für Pestizide unzweckmässige Finanzierungsmechanismen.
Aus politischer Sicht ist es daher absolut richtig, mit einem substantiellen indirekten Gegenvorschlag die drängenden Probleme zu lösen. Der SVGW ist bereit sein Fachwissen beizusteuern, um den Trinkwasserschutz für die Zukunft wirksam umsetzen zu können. Natürliches Trinkwasser soll auch in der Zukunft ein herausragendes Merkmal der Schweiz sein.
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