Noch vor 150 Jahren musste in Zürich alles Wasser am Brunnen geholt werden. Im Jahr 1868 gründete die Stadt unter der Leitung des damaligen Stadtingenieurs Arnold Bürkli die Wasserversorgung. Die Einführung einer Wasserversorgung in die Häuser war ein grosser Schritt und schon bald war klar, dass die Nutzung von Seewasser unumgänglich ist. Im Jahr 1914 begann der Bau des ersten Seewasserwerkes Moos in Wollishofen. Es kamen das zweite Seewasserwerk Lengg, das Grundwasserwerk Hardhof und das Quellwasserwerk Sihlbrugg hinzu. Die Technologie erfuhr in den letzten 150 Jahren eine stete Weiterentwicklung. Die Wasserversorgung öffnet nun an ausgewählten Tagen für die Bevölkerung die Türen zu den Werken und zeigt auf, was es alles braucht, bis einwandfreies Trinkwasser aus dem Hahn fliessen kann.
An Rundgängen durch die Werke erhalten Interessierte Einblick, wie aus Seewasser Trinkwasser wird. Ausserdem gibt es an drei Wochenenden im Juni 2018 die einmalige Gelegenheit, Konzerte der Camerata Schweiz in einer leeren Reservoirkammer zu geniessen.
Zürich trägt nicht zufällig das Image einer Wasserstadt. Die städtische Wasserversorgung bringt seit 150 Jahren mit technischen Pionierleistungen das Wasser zu den Leuten. Das Jubiläumsbuch «Die Stadt und das Wasser» von Jean-Daniel Blanc erscheint am 31. Mai 2018 im Orell Füssli Verlag. Ferner hat die Wasserversorgung Postkarten herausgegeben, mit denen ein besonderer Jubiläumsgruss versendet werden kann. Die Karten mit vorwiegend historischen Bildern können kostenlos bei der Wasserversorgung abgeholt werden.
Die rund 90 Brunnen in der Innenstadt mit ihren Geschichten können Familien und sonstige Spielfreudige ab sofort auf eigene Faust erforschen. Sammelt man Wasser an diesen Brunnen, kommen märchenhafte Wesen zum Vorschein, mit denen die Geschichte der Brunnen erlebt werden kann. Die App mit dem Spiel «A Tale of Wells» ist auf allen mobilen Geräten installierbar und kostenlos über den App-Store oder Google-Play erhältlich.
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