Gas soll immer mehr erneuerbar werden: Dieses Ziel verfolgt Energie 360°. In einem 1000-stündigen Testlauf haben Energie 360° und das Paul Scherrer Institut (PSI) gezeigt, wie sich durch Direktmethanisierung die Produktion von Biogas steigern lässt. Stattgefunden hat der Test im Sommer 2017 im Zürcher Klärwerk Werdhölzli – nicht im Labor also, sondern unter realen Bedingungen. Herzstück des getesteten Verfahrens ist der Wirbelschichtreaktor. In diesem bringt ein Katalysator aus Nickel Wasserstoff und CO2 zur Reaktion, so dass sie sich zu Methan verbinden. Durch diese sogenannte Direktmethanisierung wird das im Roh-Biogas enthaltene CO2 nutzbar gemacht, die Biogas-Produktion steigt um 60% gegenüber dem herkömmlichen Verfahren.
«Das Projekt zur Direktmethanisierung von Biogas zeigt, dass die Power-to-Gas-Technologie zu den aussichtsreichsten Ideen der Energiebranche gehört», sagt Peter Dietiker, Bereichsleiter Erneuerbare Energien bei Energie 360°: «Sie bietet nicht nur eine dringend gesuchte Speichermöglichkeit für erneuerbaren Strom, sondern erhöht gleichzeitig die Produktion der Biogas-Anlagen.» Für ihr gemeinsames Projekt sind das PSI und Energie 360° vom Bundesamt für Energie (BFE) mit dem Watt d’Or ausgezeichnet worden. Sie erhalten den Preis in der Kategorie Erneuerbare Energien. Peter Dietiker erklärt, dass Energie 360° zu den Biogas-Pionieren der Schweiz gehört: «Wir waren die Ersten, die Biogas im Wärmemarkt angeboten haben. Umso mehr freut es uns, dass unser kontinuierliches Engagement für erneuerbare Energien national Beachtung findet.» Am 11. Januar hat er gemeinsam mit Dr. Serge Biollaz vom PSI den Preis in Bern entgegengenommen.
FĂĽr den Watt d'Or 2019, die prestigeträchtige Auszeichnung des Bundesamts fĂĽr Energie, werden ĂĽberraschende, innovative und zukunftsweisende Energie-Initiativen, Technologien, Produkte, Geräte, Anlagen, Dienstleistungen, Strategien, Gebäude oder energieeffiziente Raumkonzepte geucht. Kurz: Bestleistungen im Energiebereich! Vorschläge können bis Ende Juli 2018 eingereicht werden.Â
Bewerbungen fĂĽr den Watt d'Or 2019 werden in vier Kategorien entgegengenommen:
1. Energietechnologien
2. Erneuerbare Energien
3. Energieeffiziente Mobilität
4. Gebäude und Raum
Wer einen der begehrten Preise gewinnen möchte, muss die hochkarätige Jury davon überzeugen, dass sein Projekt innovativ, aber auch überraschend oder mutig ist und andere zum Nachmachen motivieren kann. Und vor allem soll jedes potenzielle Siegerprojekt einen ganz besonderen Beitrag zur Energiezukunft der Schweiz leisten.
Bewerben können sich Gemeinden, Städte, Kantone, Vereine und Verbände, Einzelpersonen, kleine und grosse Unternehmen oder Organisationen aus Wissenschaft, Gesellschaft, Umwelt, Politik und Kultur. Die eingereichten Vorschläge müssen aktuell sein, das heisst, dass zwischen August 2017 und Juli 2018 entscheidende Aktivitäten erfolgt sein müssen. Vorschläge können bis zum 31. Juli 2018 beim Bundesamt für Energie ganz einfach per online-Formular eingereicht werden.
Weitere Informationen zu Kriterien und Kategorien sowie das Bewerbungsformular gibt's im Internet unter www.wattdor.ch
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