Hitze und Trockenheit im Sommer 2015 haben sich teilweise stark auf die Schweiz ausgewirkt. Die Trinkwasserversorgung geriet in dieser Zeit nur lokal und in geringem Ausmass unter Druck. Dies zeigt der Bericht "Hitze und Trockenheit im Sommer" des Bundes, der Anfang Februar erschien.
Bei der Trinkwasserversorgung kam es in den ersten, von Trockenheit geprägten Juni-Wochen bei der Wasserversorgung kaum zu Problemen. Auch während der beiden extremen Hitzewochen von Anfang Juli konnte der erhöhte Wasserbedarf der Bevölkerung in den meisten Fällen problemlos gedeckt werden. Wegen der sinkenden Grundwasserstände versiegten ab Mitte Juli im Jura die ersten flachgründigen Karstquellen und im Mittelland die ersten flachgründigen Lockergesteinsquellen. In der Folge kam es vor allem auf Bauern- und Alpbetrieben zu Versorgungsengpässen.
Im Herbst 2015 blieben die Niederschläge weiterhin unter dem Durchschnitt, sodass die Grundwasserpegel deutlich sanken. Viele Grundwasserstände und Quellschüttungen erreichten das Minimum erst im November und Dezember. Während dieser Zeit versiegten weitere Quellen, doch die Versorgungsengpässe blieben lokal begrenzt. In zehn Kantonen riefen 2015 mehrere Gemeinden dazu auf, Wasser zu sparen. In weiteren sieben Kantonen lancierten vereinzelte Gemeinden entsprechende Aufrufe.
Da in Zukunft mehr Hitzewellen erwartet werden, empfiehlt der Bund eine intelligente Vernetzung der Wasserversorgung und je mindestens zwei unabhängigen Bezugsquellen. Dabei seien insbesondere die Grundwasservorkommen als wichtigste Trinkwasserressource weiterhin zu sichern und zu schützen. Damit dürfte das Trinkwasser auch bei fortschreitendem Klimawandel für alle in genügender Menge vorhanden sein.
Die Trockenheit 2015 schlug sich auch in einem höheren Wasserkonsum nieder, wie die Wasserstatistik des SVGW zeigte.
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