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14. Juni 2016

Reglemente

Neue Anforderungen für Zertifizierungen

Auf den ersten Juli 2016 treten verschiedene Zertifizierungsreglemente im Bereich Wasser in Kraft, die überarbeitet oder neu geschaffen wurden.
Schutz vor Nickel

Das Zertifizierungsreglement "Materialien in Kontakt mit Trinkwasser - Hygienische Beurteilung von Metallen, Metalllegierungen und Metallüberzügen" (ZW 102/2) hält fest, dass bei Auslaufarmaturen mit Oberflächenüberzügen, die eine technisch unvermeidbare Nickeleinstreuung aufweisen, neu ein Hersteller auch eine Kurzprüfung durchführen lassen kann. Bei dieser wird die Nickelkonzentration im Trinkwasser mittels einer S-0 und S-1 Probe ermittelt. Anstelle der heutigen visuellen Prüfung an einem Schnittmuster, wird diese Kurzprüfung pro Zertifizierungsverfahren bei einer Waschtisch- oder Spültischarmatur ohne Auszugbrause durchgeführt. Die Langzeitprüfungen erfolgen nach der EN 16058. Die 26 Wochen dauernden Prüfungen sind einmalig pro Herstellerort und Produktionsverfahren (Galvanikanlage) durchzuführen.

Anforderungen an Ventile

Die Anforderungen an Apparate- und Eckabsperrventile sind neu im Zertifizierungsreglement "Apparateanschluss- und Eckabsperrventile" (ZW106) aufgeführt. Nebst den konstruktiven Merkmalen und dem Nachweis der hygienischen Unbedenklichkeit wird bei diesen Armaturentypen die Dichtheit, die Festigkeit und das Geräuschverhalten überprüft.

Rückflussverhinderung 

Apparate und Geräte, die am Ender einer Trinkwasserinstallation angeschlossen werden, sollen grundsätzlich so konstruiert sein, dass sie keine Verschmutzungsgefahr für die Trinkwasserinstallation darstellen. In Zusammenhang mit der Erarbeitung des seit Anfang 2016 in Kraft getretenen Konformitätszeichens "Rückflusssicherheit" wurde das Reglement "Apparate und Geräte - Vermeidung von Trinkwasserverschmutzung durch Rückfliessen oder Rückdrücken" (ZW113) vollständig überarbeitet. Im Rahmen der gesetzlich geforderten Selbstkontrolle wie die gute Herstellungspraxis und die gute Hygienepraxis sind die Hersteller für das einwandfreie Funktionieren eines Gerätes selbst verantwortlich. Die Aufgabe des SVGW konzentriert sich bei Apparaten zukünftig auf die Beurteilung der Vermeidung von Trinkwasserverschmutzungen verursacht durch das Rückfliessen oder Rückdrücken von aus den Materialien migrierenden Stoffen bzw. von auf den Materialien wachsenden Mikroorganismen oder von im Apparat vorhandenen mehr oder weniger stark verschmutzten Flüssigkeiten. Mithilfe eines Arbeitsablaufdiagramms können die einzelnen Konstruktionsmerkmale beurteilt werden, die für einem Zertifikat mit oder ohne Installationsauflage notwendig sind.

Dichtende Gewinde

Im Gewinde dichtende Metallverbinder aus Stahl verzinkt, Temperguss verzinkt sowie aus Kupferlegierungen oder rostbeständigem Stahl haben den Anforderungen an die EN Normen 10241 oder 10242 zu entsprechen. Wie für alle anderen Verbinder müssen auch für Gewindefittings die Widerstandbeiwerte Zeta vorliegen. Im Reglement "Metallverbinder für Gewindeverbindungen" (ZW148) sind die Zertifizierungsgrundlagen ersichtlich.

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