LNG-Gruppe nimmt Arbeit auf

Anfang März trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe LNG (flüssiges Erdgas) zur konstituierenden Sitzung im Hause des SVGW in Bellinzona. Die Arbeitsgruppe LNG ist mit Personen aus der Industrie, Gasnetzbetreibern und dem SVGW besetzt. Unter dem Vorsitz von Dr. Jean-Claude Weber (Erdgas Zürich) legte die Gruppe die ihre Zielsetzung und ihren Zeitplan fest.

Vorderhand soll für die Industrie und die Gasnetzbetreiber eine Plattform zur Verfügung gestellt werden, auf der den Mitgliedern die aktuellen internationalen und europäischen Normen zum Thema LNG zur Verfügung gestellt werden. Im Weiteren soll ein schweizweit gültiges Regelwerk erarbeitet werden, um für die potenziellen Anwender einen sicheren Handlungsrahmen präsentieren zu können. In die selbe Richtung gehen auch die Initiativen zur Erarbeitung einer Standard-Ökobilanz und im Zusammenhang mit der Störfallverordnung auch eine Rahmen-Risikoanalyse, mit der der Aufwand und Umfang für den Projektanten abgesteckt werden soll.

LNG kann sowohl als Insel-Lösung als auch als Netz-Lösung einen wichtigen markt- und energie-politischen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Schweiz darstellen, insofern als LNG mit seiner hohen spezifischen Energiedichte einfach zu transportieren und zu lagern ist und aus den verschiedensten Quellen weltweit bezogen werden kann. Zur Zeit ist dies physisch über Belgien und Holland sowie Spanien über Strasse mittels Tankkraftwagen möglich. Angedacht ist aber auch der Transport über die Rheinschiene mit Schiffen, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen wurden

Zum Abschluss der ersten Sitzung besuchte die Arbeitsgruppe noch die erste kommerzielle LNG-Anlage in der Schweiz, welche der Firma Tekel SA in Giornico gehört. Sie konnte sich so ein detailliertes Bild einer realen LNG-Anlage machen.