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29. Oktober 2013

Vorausschauendes Management

Kein Investitionsstau bei Wasserversorgern

Die Aufgabenteilung in der Bewirtschaftung der Netzinfrastruktur müssten neu organisiert werden. Denn die Lokalpolitiker in den Gemeinden würden auch in Zukunft kaum ein Interesse haben, sich mit weit vorausschauendem Management zu profilieren.

Zu diesen Schlüssen kommt eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts im Auftrag der Hunziker Betatech AG.

Verschiedene Medien (Bsp. "Das Milliardenproblem der Gemeinden")  haben das Thema aufgegriffen und teilweise den Eindruck vermittelt, dass die Wasserversorgungen schlecht gerüstet sind und der Zustand der Infrastruktur kaum bekannt sei. Dabei wird nicht zwischen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung unterschieden, auch wenn schon historisch bedingt die Ausgangslage komplett verschieden ist. Der Eindruck entsteht, dass das Trinkwasser thematisiert wird, weil sich damit die Bevölkerung leichter aufschrecken lässt – es aber primär um andere Infrastrukturen geht. Es wird auch nicht erwähnt, dass die jährlichen Investitionen in die Trinkwasserinfrastruktur stetig zugenommen haben, wie aus der SVGW-Statistik hervorgeht. Jährlich fliessen rund 800 Mio. Franken ins Trinkwassernetz, was rund 100 CHF/Person entspricht. Zu einem solchen Wert kommt auch eine Studie aus dem Kanton Zürich aus dem Jahr 2009,die aufzeigt, dass in den kommenden fünfzig Jahren nicht mit einem steigenden Bedarf an Werterhaltungsinvestitionen gerechnet werden muss. Von einem Investitionsstau zu sprechen ist in Bezug auf die Trinkwasserversorgungen daher übertrieben.

Der SVGW begrüsst zwar, dass die Studie die Verbände als Schlüsselstellen für die Zukunft erachtet, ist aber befremdet, dass bei der Befragung von Experten die Wasserversorgungen nicht vertreten waren und auch das statistische Datenmaterial des SVGW nicht hinzugezogen wurde.

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