Zu diesem Schluss kommt eine Analyse im Auftrag von Ärztinnen und Ärzte für Umwelschutz und Pingwin Planet, welche die Umweltschutzorganisationen kürzlich publizierten. In der Probe von Berner Trinkwasser, die als Kontrolle untersucht wurde, konnten keine der untersuchten Fremdstoffe noch unbekannte Substanzen nachgewiesen werden. Bei einer Probe ergab die semiquantitative Messung einen Wert für butyliertes Hydroxyoluol (BHT), der höher lag als der Toleranzwert dieses Stoffes, der für Trinkwasser gilt. Die Umweltorganisationen fordern Mineralwasser frei von Fremdstoffen und empfehlen Hahnenburger als sauberes, günstiges und ökologischstes Wasser zum Konsum.
Die Studie löste ein grosses mediales Echo aus. Der Verband Schweizerischer Mineralquellen und Softdrinkproduzenten (SMS) äussert in einer Stellungnahme sein Befremden über das Vorgehen der Umweltorganisationen und klassifiziert es als einseitige Branchenattacke. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erwähnte gegenüber den Medien, dass die Organisationen die Werte für natürliches Trinkwasser verwendet haben und nicht jene für Wasser, das in Plastik und Glasflaschen abgefüllt wird. Die im Mineralwasser gefundenen Mengen an BHT seien unbedenklich.
Das Beispiel zeigt einmal mehr, dass man in fast jedem Wasser unerwünschte Fremdstoffe nachweisen kann und mit entsprechender Kommunikation für Verunsicherung sorgen kann. Der SVGW distanziert sich von einem solchen Vorgehen. Denn der Nachweis eines Stoffes in Kleinstkonzentrationen sagt nichts über die Toxizität aus Es gibt keine absolut reinen Lebensmittel , auch wenn Trinkwasser wohl das reinste Lebensmittel überhaupt sein dürfte. In der Schweiz gelten sowohl Mineralwasser als auch Trinkwasser als gesund und sicher.
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