Im Bereich Genereller Entwässerungsplan (GEP) und Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) sind wir hingegen viel weniger weit.
Die Datenbeschaffung und -aufbereitung als erster Schritt einer GEP- oder GWP-Er- oder Überarbeitung stellt einen grossen Aufwand dar. Werden die Daten nicht laufend aktualisiert, sind GEP und GWP rasch veraltet. Bei einer erneuten Überarbeitung Jahre später muss bei der Datenbeschaffung wieder von vorne begonnen werden. Der Wert der einst gesammelten Daten geht verloren und damit das Geld, das Gemeinden und Ver- und Entsorgungsverbände dafür investiert haben.
Die Kantone Solothurn, Bern und Zürich unterstützen deshalb die Gemeinden und Verbände, damit diese ihre GEP und GWP digital erfassen und aktuell halten können. Mit der Informationsplattform Wasser (IPW) der drei Kantone werden die GWP-/GEP-Daten visualisiert und mit weiteren Informationen, z.B. ARA-Daten ergänzt.
Basis dafür sind gemeinsame Datenmodelle. Sind hierzu nationale Standards, wie die SIA-Norm 405 «Geodaten zu Ver- und Entsorgungsleitungen» oder «VSA Datenstruktur Siedlungsentwässerung» (VSA-DSS und VSA-DSS Mini) vorhanden, ist dies viel einfacher, als wenn jeder Kanton sein eigenes Datenmodell erarbeitet. Wir begrüssen es sehr, dass der SVGW sich nun entschieden hat, ein Datenmodell GWP für die ganze Schweiz zu erarbeiten, selbst wenn das für uns drei Kantone bedeutet, dass wir gewisse Anpassungen an der Informationsplattform Wasser vornehmen müssen. Die IPW steht übrigens weiteren Kantone offen. Interessierte Kantone können sich jederzeit anschliessen.
Die Infrastrukturdaten – in unserem Falle diejenigen zu GEP und GWP – digital zu erfassen und aktuell zu halten ist eine grosse Chance und heutzutage ein absolutes Muss. Stellen wir uns der Herausforderung!
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