Damit die künftigen Generationen die gegenwärtigen Verkehrs- und Werkleitungsnetze, Leitungen und Bauwerke weiter nutzen können, braucht es langfristig anwendbare Werterhaltungskonzepte, die konsequent seitens Planer in umsichtig erarbeiteten Mehrjahresplanungen aufgezeigt und von den politischen Verantwortlichen umgesetzt werden. Bei der Konzepterarbeitung sind möglichst viele Aspekte, wie Leitungsalter, Lage innerhalb oder ausserhalb des öffentlichen Raums, Wichtigkeit der Leitung, Dritt- und Zukunftsprojekte usw., zu berücksichtigen.
Infolge der angestrebten Energiewende boomt der Neu- und Ausbau von Infrastrukturen, zum Teil im Bereich der Gasleitungserschliessungen als Ersatz der Ölheizungen, vor allem jedoch im Bereich der Fernwärme. Diese innert kürzester Zeit zu realisierenden Netzausbauten in urbanen, bereits von anderen Betreibern stark genutzten Gebieten bewirken bisweilen Wertvernichtung bei den herkömmlichen Werkleitungen, nämlich immer dann, wenn gleichzeitig Leitungen ersetzt werden, die das Ende ihres Lebenszyklus noch nicht erreicht haben.
Die Umsetzung der Werterhaltungskonzepte benötigt Geld, oft sehr viel Geld. Die Auflagen und Kostentreiber für Ersatzbauten sind meist vielfältig: Nachtarbeit, um den Verkehr möglichst wenig zu behindern, Umweltauflagen, Auflagen im Bereich Arbeitssicherheit usw. In den Bereichen Wasserversorgung und Siedlungsentwässerung müssen die entstehenden Kosten durch Gebühren gedeckt werden. Gebührenstruktur und Gebührenanpassungen dürfen kein politischer Spielball werden, sondern müssen sich aus technischer und konzeptioneller Sicht begründen lassen und sind den aktuellen Anforderungen anzupassen. Wir und unsere künftigen Generationen profitieren davon.
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