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08. Dezember 2021

Prolog

Zukunft gemeinsam gestalten!

Mit dem Aufkommen der sozialen Medien und jüngst verstärkt durch die Covid-19-Pandemie sind Filterblasen zu einem heissen Gesprächsthema geworden.

Während meines beruflichen Werdegangs von der Wissenschaft und Forschung hin zur Wasserversorgung habe ich mich auch oft innerhalb einer fachlichen Blase bewegt. Es war und ist mir aber ebenso wichtig, meine Blase immer mal wieder zu verlassen und Brücken in mir weniger vertraute Gebiete zu schlagen. Daraus haben sich nicht nur interessante Kontakte ergeben, sondern ich wurde auch herausgefordert, mein Weltbild und meine Entscheidungskriterien zu hinterfragen. Ich musste bisweilen erkennen, dass nicht immer das fachlich stärkste Argument den Ausschlag für eine Entscheidung gibt. Gerade in einem öffentlichen Versorgungsbetrieb spielen finanzielle und politische Aspekte eine ebenso wichtige Rolle. Dennoch sind fundierte Daten und Erkenntnisse für eine seriöse Auslegeordnung unentbehrlich.

Insofern sehe ich Praxis und Wissenschaft eng miteinander verbunden. Die Wasserbranche ist nahe an den für sie relevanten Themen dran, während die Forschung idealerweise über die Instrumente und Ressourcen verfügt, um den damit verbundenen Fragen vertieft nachzugehen. Aus jüngerer Zeit gibt es dazu einige erfolgreiche Beispiele: die Entwicklung von leistungsfähigen Messmethoden, die Erforschung von neuen Aufbereitungsverfahren bis hin zu Studien, die gesellschaftlichen Aspekten im Zusammenhang mit der Wasserversorgung nachgehen. Neben dieser zielorientierten Zusammenarbeit sollte aber die allgemeine Neugier am vielseitigen Element Wasser nicht zu kurz kommen. Ich erachte es daher als entscheidend, dass der Wissenschaft die Freiheit zugestanden wird, ergebnisoffen an einem Thema forschen zu dürfen.

Die Schweiz bietet mit ihrem gut aufgestellten Wassersektor und als ausgezeichneter Forschungsplatz optimale Voraussetzungen, um die Wasserthemen der Zukunft mit viel Elan und Kompetenz anzugehen. Ich wünsche mir, dass wir uns als Versorger, Behörden, Forscherinnen und Forscher noch intensiver austauschen und so die Zukunft gemeinsam gestalten.

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