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13. Juli 2020

Prolog

WASSERSPEICHER FÜR TROCKENE SOMMER?

Der Hitze-Sommer 2018 ist noch nicht vergessen, und schon hat uns dieser Frühling wieder eine grosse Trockenheit beschert. Welchen Beitrag können unsere Seen und künstlichen Wasserspeicher leisten, wenn Trockenheit in Zukunft häufiger vorkommt? Und wo liegen die Chancen und Risiken?

Diese Frage ist vielschichtiger als man im ersten Moment meint. Zwar können wir recht genau berechnen, wieviel Wasser in den Seen, Speicherseen, Teichen und Reservoiren zu unterschiedlichen Jahreszeiten vorhanden ist und wie gross die Zu- und Abflüsse sind – heute und in einem wärmeren Klima. Aber schon bei der Abschätzung des Wasserbedarfs in einem sehr trockenen Sommer wird es schwierig, weil dazu immer noch grosse Datenlücken bestehen, beispielsweise bei der Bewässerung. Mit den vorhandenen Daten haben wir an der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL berechnet, wo in der Schweiz zukünftig in niederschlagsarmen Sommern Wassermangel auftreten dürfte. Diese Defizite können nur bedingt durch das nutzbare Wasser der umliegenden Seen und Speicher gedeckt werden.

Das führt zur Frage, ob wir allenfalls neue künstliche Speicher benötigen oder ob wir bestehende Speicher anders nutzen sollen als bisher. Hier sind wir mit bestehenden und in langer Hand ausgehandelten Reglementen oder Konzessionen konfrontiert. Auch Fragen zu den Auswirkungen auf die Ökologie oder auf andere Wassernutzungen tauchen auf. Und schliesslich kommen auch wirtschaftliche Überlegungen ins Spiel. Damit wird klar, dass die Fragestellung keine rein hydrologische ist, sondern im höchsten Grad eine gesellschaftliche. Und hier findet im Moment ein Umdenken statt. Klimawandel und Energiewende zwingen uns, über neue Speicherseen nachzudenken. Kleine lokale Bewässerungsteiche im Mittelland sind kein Tabu mehr. Und Wasserkraftbetreiber zeigen sich am Thema Mehrzwecknutzung interessiert. In jedem Fall gilt es, die ganze Breite von Chancen und Risiken im Auge zu behalten und gute zukunftsorientierte Lösungen zu suchen.

Manfred Stähli

Eidg. Forschungsanstalt WSL

Gebirgshydrologie und Massenbewegungen

 

E-Paper A&G N° 7/8 2020
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Kommentare (2)

Charles-Henri Faure am 21.07 2020 um 10:12

Irrigation water savings

What if a Swiss technology made it possible to save up to 30% of water on watering and irrigation while maintaining the level of crop production? Read : https://aqua4d.com/fr/?s=saving

Rene Ruoff am 17.07 2020 um 12:01

Grüezi Herr Stähli und SVGW und WSL, Bleiben Sie doch nicht so vage und bringen Sie Lösungsansätze mit ganz grober Kosten/Nutzen/Sinn - Rechnung Speicherseeli gegen die Trockenheit. Zur Zeit ganz schön nass, Freitag 18.7.2020 mit fründliche Grüess Rene Ruoff 70 . Dipl.Ing.ETH - Installateur grüne Energie im Bau - 8636 Wald ZH
Charles-Henri Faure am 14.09 2020 um 11:41

Irrigation water savings

La technologie AQUA4D développée par la société valaisanne Planet Horizons Technologies utilise des champs électromagnétiques de résonance Très Basse Fréquence pour traiter l'eau d'arrosage avant son utilisation. Il en résulte une meilleure pénétration et rétention de l'eau dans le sol qui permet d'utiliser moins d'eau (20 à 30% de moins) tout en maintenant les rendements et la qualité des récoltes.

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