Der Schweizer Gebäudepark ist für rund 40% der CO2-Emissionen verantwortlich. Anstelle einer Beheizung mit fossilen Energieträgern könnten an vielen Orten erneuerbare Energien wie Sonne, Erdwärme oder Holz verwendet werden. Thermische Netze beziehen Wärme oder Kälte dort, wo sie ohnehin anfällt. So können die Unterdeckungen an einem Ort mit den Überschüssen von einem anderen Ort kompensiert werden. Thermische Netze nutzen zur Beheizung Abwärme und Umweltwärme. Wegen der Klimaerwärmung wird der Aspekt der Fernkälte immer wichtiger. Als Kältequellen stehen etwa See-, Fluss- und Grundwasser zur Verfügung. Damit Fernwärme und -kälte in einem Gebiet sinnvoll eingesetzt werden kann, muss eine genügend hohe Wärmedichte bzw. Kältedichte vorhanden sein. Das ist vor allem in urbanen Gebieten der Fall. Hier empfiehlt sich, die Fernversorgung prioritär in Betracht zu ziehen, denn individuelle Versorgungen können kaum eine ökologisch gleichwertige Alternative bieten. Allerdings ist in urbanen Gebieten die Verlegung von Leitungen häufig kostenintensiv. Dafür ökonomische Lösungen zu finden und das Wissen mit Grundlagendokumenten und mit Weiterbildung zu vermitteln, steht zum jetzigen Zeitpunkt im Fokus des Programmes «Thermische Netze».
Angesprochen sind Raumplaner, Investoren, Industrie sowie Energieplaner und -lieferanten. Sie sollen befähigt werden, sich an etablierten Methoden zu orientieren. So können sie von einer erhöhten Planungssicherheit profitieren. Dafür werden Seminare angeboten, und Präsentationen von realisierten Projekten organisiert. Branchenteilnehmer werden unterstützt, die richtigen Entscheidungen zu treffen, d. h. thermische Netze dort einzusetzen, wo diese zweckmässig sowie ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind.
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